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Lübecker Literarisches Colloquium

Sommersemester 2017: Soldaten und Zauberer, Schrift- und Fallensteller oder »Solange wir noch Geschichten erzählen, leben wir.« Saša Stanišić lesen

13. und 14. Mai 2017, jeweils von 10 – 17 Uhr

(Mittagspause von 13 – 14 Uhr) im
Seminarraum des Günter Grass-Hauses, Glockengießerstr. 21

Eintritt frei

Seminarleiter: Prof. Dr. Dieter Stolz

Im Zentrum unserer Diskussionen werden die folgenden, als gelesen vorausgesetzten Werke des 1978 in Višegrad in Bosnien-Herzegowina geboren Autors Saša Stanišić stehen:

Wie der Soldat das Grammofon repariert (Roman, 2006), Vor dem Fest (Roman 2014) und Fallensteller (Erzählungen, 2016).

Weitere Informationen unter www.zkfl.de.

Um Anmeldung für das Blockseminar wird gebeten:
Tel.: 0451-3101-3431 oder E-Mail: sekretariat(at)zkfl.uni-luebeck.de

Alle Studentinnen und Studenten, die einen Wahlpflichtschein erwerben wollen, müssen sich bis Anfang Mai bereit erklären, ein Kurzreferat von bis zu 20 Minuten zu übernehmen.

Saša Stanišić wurde 1978 in Višegrad in Bosnien-Herzegowina geboren, musste von dort vor dem Krieg fliehen und lebt seit 1992 in Deutschland. Sein Debütroman Wie der Soldat das Grammofon repariert (2006), in dem nicht zuletzt die mit seiner Familiengeschichte verbundenen Erfahrungen literarisch verarbeitet werden, begeisterte Leser und Kritik gleichermaßen und wurde in 31 Sprachen übersetzt.

Sein zweiter, in einem dörflichen Uckermark-Mikrokosmos names Fürstenfelde spielender Roman Vor dem Fest (2014) wurde ebenfalls zum Bestseller und ist mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden, darunter mit dem renommierten Alfred-Döblin-Preis sowie dem Preis der Leipziger Buchmesse.

2016 erschien sein vielstimmiger, von Feuilletonisten erneut euphorisch gefeierter Erzählungsband mit dem Titel Fallensteller:

„Ist Saša Stanišić nun ein Fallensteller, ein Illusionist, ein Meister des Tarnens und Täuschens? Er ist einfach einer unserer besten Erzähler, und alle große Literatur funktioniert wie ein perfekter Zaubertrick: Alle wissen, es ist nur Sprache, und doch fühlt es sich an wie echt.“ (Richard Kämmerlings, Die Welt)

Ziel unserer Lektüren ist es, die ästhetischen Spielregeln der Sprachkunstwerke des leidenschaftlichen Geschichtenerzählers möglichst genau herauszuarbeiten. Geplant ist darüber hinaus, dass der Autor uns am 14. Mai 2017 ab 14 Uhr zum krönenden Abschluss des Seminars ausgewählte Passagen aus seinen Texten vorliest.

Saša Stanišić (Foto: Wikimedia)