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Lübecker Literarisches Colloquium

Literatur-Verfilmungen lesen. Über die (Un)Möglichkeit, ein Sprachkunstwerk zu transformieren

Das Wochenendseminar "Literatur-Verlilmungen lesen" geht jenseits von unangemessenen Forderungen nach Originaltreue davon aus, dass Buch und Film zwei grundsätzlich zu unterscheidende Medien mit unterschiedlichen Zeichensystemen und Codes darstellen. Es kann in unseren Seminardiskussionen also nur darum gehen, sowohl dem literarischen Kunstwerk als auch der davon inspirierten filmischen Transformation als eigenständigen Artefakten mit jeweils spezifischen ästhetischen Spielregeln gerecht zu werden. Zur Interpretation und zum Vergleich der Schrift- und Film-Texte werden deshalb neben literatur- und medienwissenschaftlichen Erzähltheorien auch filmanalytische Kategorien zur Dechiffrierung der Sprache bewegter Bilder genutzt.

Wir werden unsere Analysen auf vier ausgesuchte Beispiele konzentrieren, zur Auswahl stehen: Woyzeck (Georg Büchner / Werner Herzog), Effi Briest (Theodor Fontane / Rainer Werner Fassbinder), Der Tod in Venedig (Thomas Mann / Luchino Visconti), Der Untertan (Heinrich Mann / Wolfgang Staudte), Traumnovelle (Arthur Schnitzler / Stanley Kubrick: Eyes Wide Shut), Berlin Alexanderplatz (Alfred Döblin / Phil Jutzi), Die Blechtrommel (Günter Grass / Volker Schlöndorff), Das Parfum (Patrick Süskind / Tom Tykwer), Silentium (Wolf Haas / Wolfgang Murnberger). Das endgültige Programm richtet sich nach den Interessen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Seminarleitung: Prof. Dr. Dieter Stolz

Das Wochenendseminar findet am 16. und 17. Mai jeweils von 10-17 Uhr (Mittagspause von 13-14 Uhr) im Seminarraum des Günter Grass-Hauses, Glockengießerstr. 21, statt.

Um Anmeldung wird gebeten:
Tel. 0451 - 70 79 98 - 31 oder E-Mail sekretariat(at)zkfl.uni-luebeck.de.
Alle Studentinnen und Studenten, die einen Wahlpflichtschein erwerben wollen, müssen sich bis Ende April bereit erklären, ein Kurzreferat von bis zu 20 Minuten zu übernehmen.