Website
Aktuelles
Freitag, 17.11.2023

Forschung

TRP Starter Grant für Lübecker Forschungsgruppe

Seit diesem Jahr forschen Wissenschaftler*innen des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) aus Hamburg, Lübeck und Kiel an einer der häufigsten klinischen Komplikationen, der Restenose. Dabei werden sie für eineinhalb Jahre vom Translational Research Project (TRP) Starter Grant mit 147.747 Euro sowie fachlicher Beratung unterstützt.

Patient*innen, die an einer koronaren Herzkrankheit (KHK) leiden, haben verengte Herzkranzgefäße durch abgelagertes Fettgewebe. Wird ein verengtes Blutgefäß wieder eröffnet und ein Stent gesetzt, kommt es häufig zu kleinen Verletzungen an der inneren Gefäßwand. Darauf reagiert der Körper, indem er Teile der verletzten Schicht neu bildet. Mit der Zeit verengt sich das Blutgefäß dadurch erneut. Dies nennt sich Restenose und könnte vielleicht bald mit einem RNA-basierten therapeutischen Ansatz verhindert werden.

Das Team um Dr. Zouhair Aherrahrou, DZHK-Wissenschaftler am Institut für Kardiogenetik der Universität zu Lübeck, konnte bereits einen ersten Hemmstoff für das Gen ADAMTS7 entwickeln, das für die erneute Verengung der Blutgefäße verantwortlich ist. Nun möchte Dr. Aherrahrou die RNA-Therapie weiterentwickeln, dass sie vielleicht einmal Patient*innen mit einer KHK helfen könnte.

„Der Weg aus der Grundlagenforschung zum Patienten ist lang und für mich zudem eine völlig neue Welt. Dennoch ist es erfreulich zu erkennen, dass eine Umsetzung in die klinische Anwendung möglich ist“, sagt Dr. Aherrahrou. Seit 2011 forschte er zusammen mit Prof. Jeanette Erdmann (gest. 2023) an dem Gen, das mit der KHK zusammenhängt. Gemeinsam mit Prof. Oliver Müller vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, wird die neue Behandlungsidee für die präklinische Phase optimal vorbereitet.

Dr. Zouhair Aherrahrou