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Montag, 01.04.2019

Personalie

Prof. Moreen Heine Professorin für E-Government

Prof. Dr. Moreen Heine hat seit 1. April die neu geschaffene Professur für E-Government und Open Data Ecosystems am Institut für Multimediale und Interaktive Systeme der Universität zu Lübeck inne

Sie war zuletzt Juniorprofessorin für Digital Government an der Universität Potsdam. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen neben dem E- und Open Government für öffentliche Verwaltungen speziell auch auf Anwendungen für die zivile Sicherheit und den Katastrophenschutz.

Von Institutsdirektor Prof. Dr. Michael Herczeg und vielen anderen Kolleginnen und Kollegen wurde sie auf dem Campus herzlich willkommen geheißen. „Ich freue mich sehr, hier in Lübeck so offen begrüßt zu werden“, sagt Prof. Heine. Die 37-Jährige erforscht an der Universität Lübeck die Bedeutung und die Möglichkeiten der Digitalisierung in öffentlichen Verwaltungen und entwickelt gemeinsam mit Unternehmen und Verwaltungen menschengerechte und zukunftsfähige Lösungen in innovativen Modellprojekten. Dabei sollen die komplexen Interaktionen zwischen öffentlichen Institutionen, Bürgern und Unternehmen untersucht werden.

„Der Aufbau des hochaktuellen Lehr-, Forschungs- und Transfergebiets E-Government und Open Data findet mit der W3-Professur eine solide und nachhaltige Fundierung“, sagt Prof. Herczeg. Gemeinsam mit dem Lübecker Software- und Beratungsunternehmen Mach AG war im Dezember vergangenen Jahres ein Forschungs- und Entwicklungslabor (Joint Innovation Lab, JIL) im Hochschulstadtteil gegründet worden.

Moreen Heine, 1982 in Lutherstadt Wittenberg geboren, studierte Informatik und Politikwissenschaften an der Universität Potsdam und interessierte sich, daher die besondere Fächerkombination, schon früh für den Bereich E-Government (2006 Magistra Artium). Es folgten 2010 die Promotion in Wirtschaftsinformatik und 2015 die Juniorprofessor an der Universität Potsdam.
Generell möchte sich mit ihrer Forschung dazu beitragen, die Perspektiven von Mensch, Organisation und Technik wechselseitig zu integrieren. Ziele sind eine erhöhte Problemlösungsfähigkeit des Staates und der Gesellschaft durch Partizipation, Kollaboration, Dezentralisierung und Selbstorganisation auf Basis der Digitalen Transformation.

Zu ihren Projekten und Vorhaben zählen die Visualisierung von Gesetzesentwürfen und Gesetzestexten für mehr Beteiligung und bessere Rechtsetzung und eine Nutzung der elektronisch erweiterten Wahrnehmung (Augmented Reality) für die Weiterbildung von Verwaltungsmitarbeitern in Krisenstäben. Im Lübecker Joint Innovation Lab möchte sie die E-Government-Entwicklung in Schleswig-Holstein und darüber hinaus durch konkrete Forschungs- und Entwicklungsprojekte und leistungsfähige Lösungen, immer mit Blick auf die Bedürfnisse der Nutzer, zusammen mit den unterschiedlichen Akteuren aus Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft vorantreiben.

Wichtig ist ihr, Wissenschaft und Praxis zusammenzuführen, und zwar ausdrücklich auch in der Lehre, und die Fortschritte und Entwicklungen in der Praxis zu begleiten und mitzugestalten. Es ist leider noch nicht selbstverständlich, sagt sie, dass die verschiedenen Disziplinen, die zu E-Government forschen (zum Beispiel Informatik, Wirtschaftsinformatik, Verwaltungswissenschaften, Rechtswissenschaften) hinreichend offen gegenüber den Sichtweisen und Methoden der jeweils anderen sind. Prof. Moreen Heine ist verheiratet und hat drei Kinder.

„Wir konnten für diese wichtige Position mit Frau Prof. Heine eine Expertin gewinnen, die Verwaltungsmodernisierung mit menschzentrierter Digitalisierung verknüpfen kann“, sagte Institutsdirektor Prof. Michael Herczeg bei seiner Begrüßung. Der Vizepräsident der Universität für Technologietransfer und Digitalisierung, Prof. Dr. Stefan Fischer, unterstrich: „Die neue Professur stellt eine Keimzelle dar, aus der heraus wir gemeinsam mit unseren Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und kommunaler sowie Landesverwaltung ein Zentrum für die Digitalisierung der Verwaltung im Land entwickeln.“

Prof. Dr. Moreen Heine (Foto: privat)

Prof. Dr. Michael Herczeg begrüßt die neue Kollegin am Institut (Foto: Elena Vogt / Uni Lübeck)