Dem Experten für diffusionsgewichtete Magnetresonanzbildgebung liegt in seinen Vorlesungen das Vermitteln grundsätzlicher Zusammenhänge besonders am Herzen
Prof. Dr. rer. nat. Martin Koch, Juniorprofessor am Institut für Medizintechnik der Universität zu Lübeck, wurde mit dem Walter-Dosch-Lehrpreis der Sektionen Informatik/Technik und Naturwissenschaften (MINT) der Universität ausgezeichnet.
„So müssten alle Vorlesungen sein“, hatte einer der Studierenden in seiner Evaluation von Prof. Kochs Vorlesung „Magnetresonanztomographie“ im Wintersemester 2014/15 geschrieben. Die meisten Hörerinnen und Hörer sind im Master-Studiengang „Medizinische Ingenieurwissenschaft“ eingeschrieben, hinzu kommen einige aus dem Studiengang „Mathematik in Medizin und Lebenswissenschaften“. Der Lehrpreis wurde Prof. Koch auf dem diesjährigen Tag der Lehre der Universität überreicht.
Martin Koch studierte Physik an der Universität Göttingen und schrieb seine Diplomarbeit am Max-Planck-Institut für Strömungsforschung über Infrarotspektroskopie an Molekülclustern. Er promovierte am Max-Planck-Institut für Neuropsychologische Forschung in Leipzig, wo er sich mit neuen Methoden der Kernspintomographie für neurowissenschaftliche Anwendungen beschäftigte. Nach mehreren Jahren wissenschaftlicher Tätigkeit am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf arbeitet er seit 2011 am Institut für Medizintechnik der Universität zu Lübeck. Hier forscht er vor allem im Bereich diffusionsgewichteter Magnetresonanzbildgebung zur Charakterisierung der Gewebemikrostruktur. Nach eigener Aussage ist er „immer noch fasziniert von der Vielfalt und Tiefgründigkeit der Kernspintomographie“.
Das Verstehen grundsätzlicher Zusammenhänge ist einer der Gesichtspunkte, die ihm in seiner universitären Lehre besonders am Herzen liegen. Daher fand er den Satz „versucht bei Unverständnis die Fragen auf unterschiedliche Art zu klären“ in einer der Evaluationen eine schöne persönliche Bestätigung. Über den Lehrpreis freut er sich nicht zuletzt deshalb, weil er an anderer Stelle, wie er freimütig sagt, „schon viel Kritik in studentischen Evaluationen einstecken musste, auch für eine andere Vorlesung im gleichen Semester.“
Der Walter-Dosch-Preis für hervorragende Lehre wird für jedes Semester auf der Grundlage von studentischen Evaluationen der Lehrveranstaltungen und einer geheimen Abstimmung über drei Nominierungen im Senatsausschuss MINT an Dozentinnen und Dozenten verliehen, die noch keine volle Professur innehaben. Benannt ist der Preis nach Prof. Dr. Walter Dosch, dem ersten Direktor des 1996 gegründeten Instituts für Softwaretechnik und Programmiersprachen der Universität zu Lübeck, das er bis zu seinem viel zu frühen Tod 2010 leitete.
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