Jahresempfang der Universität zu Lübeck und Inauguration des neuen Präsidenten, Prof. Dr. Helge Braun, mit Schleswig-Holsteins Ministerin für Wissenschaft und Forschung, Dr. Dorit Stenke (rechts), sowie Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach, der scheidenden Präsidentin der Universität (Foto: Guido Kollmeier / Uni Lübeck).
Prof. Dr. Helge Braun als Präsident feierlich inauguriert im Audimax
Beim diesjährigen Jahresempfang der Universität zu Lübeck am 15. Mai 2025 im Audimax wurde der neue Präsident der Universität zu Lübeck, Prof. Dr. Helge Braun feierlich in sein Amt eingeführt. In Anwesenheit zahlreicher Gäste aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft war die Veranstaltung ein würdiger Rahmen für die Übergabe der Hochschulleitung.
Um 18 Uhr begrüßten die Moderatorinnen und Psychologiestudentinnen Emily Fleischhauer und Sara Weber die Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein Dr. Dorit Stenke sowie Jan Lindenau, Bürgermeister der Hansestadt Lübeck, und die zahlreichen Gäste.
Nach der Begrüßung blickte Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach als scheidende Präsidentin im Interview mit den Moderatorinnen auf ereignisreiche Jahre, Erfolge und Entwicklungen ihrer Amtszeit zurück und dankte allen Mitgliedern der Universitätsgemeinschaft für ihr Engagement. Sie erinnerte an die Einführung der Online-Lehre, die Unterstützung von Studierenden und Forschenden aus der Ukraine sowie an die Etablierung des erfolgreichen Projektes „Lübeck hoch 3“ und die Neueröffnung der Zentralen Hochschulbibliothek – ein persönliches Herzensanliegen: „Die ZHB ist der zentrale Lernort unserer Studierenden – ich bin froh, dass wir sie gemeinsam wieder eröffnet haben.“
Visionen für eine starke Zukunft
Im Mittelpunkt des Abends stand die Antrittsrede von Prof. Dr. Helge Braun. Er sieht großes Potenzial, die Studien- und Lehrangebote der Universität weiterzuentwickeln und junge Menschen aus der Hansebelt Region sowie aus Deutschland, Europa und der Welt für ein Studium in Lübeck zu gewinnen: „Rankings bescheinigen uns eine hohe Studierendenzufriedenheit. Darauf wollen wir aufbauen und mit zukunftsträchtigen Studiengängen begeistern“, sagte Prof. Dr. Helge Braun.
Auch die Forschungsexzellenz soll gezielt gestärkt werden. Er betonte: „Mit unserem breiten Portfolio aus Lebens-, Natur- und Technikwissenschaften haben wir die Chance, einen wichtigen Beitrag zur Erforschung und Bewältigung großer Menschheitsaufgaben zu leisten. Dazu werden wir unser exzellentes Forschungsprofil weiter schärfen.“
Ein besonderes Anliegen von Prof. Dr. Helge Braun ist es, die Universität Lübeck als verlässlichen Partner in der Wissenschaftskommunikation zu etablieren: „Gerade bei sensiblen Themen rund um Gesundheit und Leben muss die Politik gut informiert entscheiden. Die Bevölkerung muss wissen, was die überwiegende wissenschaftliche Meinung ist – und was Einzelmeinungen sind.“
Zudem möchte er das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken und die Universität als Institution sichtbarer machen: „Die Region soll stolz auf ihre Universität sein – und wir wollen weit über sie hinausstrahlen.“
Schleswig-Holsteins Ministerin für Wissenschaft und Forschung Dr. Dorit Stenke lobte die Universität zu Lübeck: „Die Universität zu Lübeck kann nicht alles – aber was sie kann, kann national und international kaum jemand besser.“ Das habe gerade erst das jüngst veröffentlichte CHE-Ranking der Universität wieder bestätigt. „Mit einer klaren Fokussierung auf die Lebenswissenschaften sowie angrenzende Fächer und interdisziplinäre Fragestellungen zwischen Lebenswissenschaften und MINT-Fächern oder Lebenswissenschaften und Geisteswissenschaften hat die Universität ihr Profil mit beispielhafter Klarheit fokussiert“, sagte Ministerin Dr. Stenke.
In seinem Grußwort betonte Jan Lindenau, Bürgermeister der Hansestadt Lübeck, die Bedeutung der vertrauensvollen Verbindung zwischen Universität und Stadtgesellschaft.
Im Rahmen des Jahresempfangs wird traditionell zudem der Thomas-Fredenhagen-Preis vergeben. Seit 2016 wird der Preis alle zwei Jahre von der Kaufmannschaft zu Lübeck, der Professor Hans-Heinrich Otte-Stiftung und der Universität zu Lübeck verliehen. Ausgelobt wird er für besondere Leistungen und Aktivitäten im Bereich Technologietransfer und hier speziell für herausragende Patent– und Schutzrechtsentwicklungen und Wirtschaftskooperationen. In diesem Jahr ging der Preis, der mit einem Preisgeld von 10.000 Euro ausgestattet ist, an das Forschungsteam von Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Enno Schmidt mit Priv.Doz. Dr. med. Nina van Beek, Priv.Doz. Dr. rer. nat. Stephanie Goletz und Dr. rer. nat. Sabrina Patzelt vom Institut für Experimentelle Dermatologie. Überzeugt haben sie mit ihren herausragenden und beispielgebenden Erfolgen im Bereich büllöser Autoimmunerkrankungen, im Besonderen für die nachhaltige Etablierung der Wirtschaftskooperationen mit den Unternehmen Dompé farmaceutici S.p.A. und Euroimmun AG. Laudator war Prof. Dr. med. Thomas F. Münte, Vizepräsident für Medizin der Universität zu Lübeck.
Anja Köhl und Simon Dührkop, die Vorsitzenden des AStA, hatten ebenfalls einen Wortbeitrag. Im Namen der gesamten Studierendenschaft sprachen sie Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach ihren Dank für die vertrauensvolle Zusammenarbeit aus und würdigten sie zusätzlich mit einem Video voller Grußbotschaften und guter Wünsche auf dem Instagram-Kanal des AStA.
Musikalisch begleitet wurde der Jahresempfang von der Musikhochschule Lübeck. Unter der Leitung von Prof. Johannes Fischer spielten Aleksei Klinushin, Grigori Osipov, Mariia Shmeleva sowie Ming Yuan verschiedene Kompositionen experimenteller Neuer Musik.
für die Ukraine