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Donnerstag, 15.05.2025

Universität

Feierliche Inauguration des neuen Präsidenten Prof. Helge Braun

„Die Region soll stolz auf ihre Universität sein – und wir wollen weit über sie hinausstrahlen“

Beim diesjährigen Jahresempfang der Universität am 15. Mai wurde der neue Präsident, Prof. Dr. Helge Braun, feierlich in sein Amt eingeführt. Unter den zahlreichen Gästen aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft waren auch die neue Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes, Dr. Dorit Stenke, für die es der erste Besuch einer schleswig-holsteinischen Hochschule in ihrem neuen Amt war, und der Bürgermeister der Hansestadt Lübeck Jan Lindenau.

„Die Universität zu Lübeck kann nicht alles – aber was sie kann, kann national und international kaum jemand besser“, sagte die Ministerin in ihrem Grußwort. Das habe der Universität das jüngst veröffentlichte Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) erneut bestätigt. „Mit einer klaren Fokussierung auf die Lebenswissenschaften sowie angrenzende Fächer und interdisziplinäre Fragestellungen zwischen Lebenswissenschaften und MINT-Fächern oder Lebenswissenschaften und Geisteswissenschaften hat die Universität ihr Profil mit beispielhafter Klarheit fokussiert“, sagte Dr. Dorit Stenke. Die Bedeutung der vertrauensvollen Verbindung zwischen Universität und Stadtgesellschaft betonte Bürgermeister Jan Lindenau in seinem Grußwort.

Als scheidende Präsidentin der Universität blickte Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach im Interview mit den Moderatorinnen des Abends, den Psychologiestudentinnen Emily Fleischhauer und Sara Weber, auf ereignisreiche Jahre, Erfolge und Entwicklungen ihrer Amtszeit zurück. Sie dankte allen Mitgliedern der Universitätsgemeinschaft für ihr Engagement und erinnerte an die Einführung der Online-Lehre, die Unterstützung von Studierenden und Forschenden aus der Ukraine sowie an die Etablierung des erfolgreichen Projektes „Lübeck hoch 3“. Eine persönliche Herzensangelegenheit sei ihr die Neueröffnung der Zentralen Hochschulbibliothek gewesen: „Die ZHB ist der zentrale Lernort unserer Studierenden – ich bin froh, dass wir sie gemeinsam wieder eröffnet haben“, sagte Prof. Gillessen-Kaesbach.

Visionen für eine starke Zukunft

Im Mittelpunkt des Jahresempfangs stand die Antrittsrede von Prof. Dr. Helge Braun. Er sieht großes Potenzial, die Studien- und Lehrangebote der Universität weiterzuentwickeln und junge Menschen aus der Hansebelt Region sowie aus Deutschland, Europa und der Welt für ein Studium in Lübeck zu gewinnen: „Rankings bescheinigen uns eine hohe Studierendenzufriedenheit. Darauf wollen wir aufbauen und mit zukunftsträchtigen Studiengängen begeistern“, sagte der neue Präsident.

Auch die Forschungsexzellenz soll gezielt gestärkt werden. Prof. Braun betonte: „Mit unserem breiten Portfolio aus Lebens-, Natur- und Technikwissenschaften haben wir die Chance, einen wichtigen Beitrag zur Erforschung und Bewältigung großer Menschheitsaufgaben zu leisten. Dazu werden wir unser exzellentes Forschungsprofil weiter schärfen.“

Ein besonderes Anliegen ist ihm, die Universität Lübeck als verlässlichen Partner in der Wissenschaftskommunikation zu etablieren: „Gerade bei sensiblen Themen rund um Gesundheit und Leben muss die Politik gut informiert entscheiden. Die Bevölkerung muss wissen, was die überwiegende wissenschaftliche Meinung ist – und was Einzelmeinungen sind.“ Zudem möchte Prof. Helge Braun das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken und die Universität als Institution sichtbarer machen: „Die Region soll stolz auf ihre Universität sein – und wir wollen weit über sie hinausstrahlen.“

Thomas-Fredenhagen-Preis für beispielgebende Wirtschaftskooperationen in der Experimentellen Dermatologie

Im Rahmen des Jahresempfangs wird traditionell zudem der Thomas-Fredenhagen-Preis verliehen. Seit 2016 vergeben die Kaufmannschaft zu Lübeck, die Professor Hans-Heinrich Otte-Stiftung und die Universität den Preis für besondere Leistungen und Aktivitäten im Bereich Technologietransfer speziell für herausragende Patent– und Schutzrechtsentwicklungen sowie Wirtschaftskooperationen.

In diesem Jahr ging der Fredenhagen-Preis, der mit einem Preisgeld von 10.000 Euro ausgestattet ist, an das Forschungsteam von Prof. Dr. Dr. Enno Schmidt mit Priv.-Doz. Dr. Nina van Beek, Priv.-Doz. Dr. Stephanie Goletz und Dr. Sabrina Patzelt vom Institut für Experimentelle Dermatologie. Mit ihren herausragenden und beispielgebenden Erfolgen im Bereich büllöser Autoimmunerkrankungen, im Besonderen für die nachhaltige Etablierung der Wirtschaftskooperationen mit den Unternehmen Dompé farmaceutici S.p.A. und Euroimmun AG, überzeugten sie die Preisjury. Laudator war Prof. Dr. Thomas F. Münte, Vizepräsident für Medizin.

Im Namen der Studierenden sprachen die AStA-Vorsitzenden Anja Köhl und Simon Dührkop der vorherigen Präsidentin nochmals ihren Dank für die vertrauensvolle Zusammenarbeit aus. Sie würdigten Prof. Gillessen-Kaesbach mit einem Video voller Grußbotschaften und guter Wünsche auf dem Instagram-Kanal des AStA.

Musikalisch umrahmt wurde der Jahresempfang von Seiten der Musikhochschule Lübeck. Unter der Leitung von Prof. Johannes Fischer spielten Aleksei Klinushin, Grigori Osipov, Mariia Shmeleva und Ming Yuan Kompositionen experimenteller Neuer Musik.

Der neue Präsident der Universität, Prof. Dr. Helge Braun, mit Schleswig-Holsteins Bildungs- und Wissenschaftsministerin Dr. Dorit Stenke (rechts) und der scheidenden Präsidentin Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach (Fotos: Guido Kollmeier / Universität zu Lübeck).

Prof. Dr. Helge Braun bei seiner Antrittsrede im Audimax der Universität

Im Dialog mit Studierenden ließ Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach ihre Amtszeit Revue passieren

Preisverleihung des Thomas-Fredenhagen-Preises: Prof. Dr. Helge Braun mit Priv.-Doz. Dr. Nina van Beek, Prof. Dr. Dr. Enno Schmidt, Dr. Dietrich Dehnen für die Hans-Heinrich Otte-Stiftung, Friederike Kühn für die Kaufmannschaft zu Lübeck und Prof. Dr. Thomas Münte (v.l.n.r.)

Musikalisch umrahmt wurde der Jahresempfang von Seiten der Musikhochschule Lübeck

Anregendes Get-together beim Jahresempfang 2025 im Foyer des Audimax