In einem sehr jungen Umfeld mit Aufbruchsstimmung den tatsächlichen Patientennutzen als Ziel
Christian Hoffmann, 1984 in Bremerhaven geboren, studierte Allgemeine Ingenieurwissenschaften bzw. Mechatronik an der Technischen Universität Hamburg-Harburg. Daran schloss sich nahtlos ein Promotionsstudium bei Prof. Herbert Werner am dortigen Institut für Regelungstechnik an. In seiner Funktion als eLearning-Beauftragter lernte er Prof. Philipp Rostalski kennen, den heutigen Direktor des Instituts für Medizinische Elektrotechnik der Universität zu Lübeck. Im Sommersemester 2014 hielt er in Harburg die Vorlesung „Regelungstechnische Methoden in der Medizintechnik“. Beide kamen ins Gespräch über Hoffmanns Pläne nach der Promotion. Ihn interessierte dafür nämlich die Medizintechnik besonders, eines der seiner Meinung nach spannendsten Anwendungsfelder der Regelungstechnik.
Seit Mai 2015 ist Christian Hoffmann an der Universität zu Lübeck, im Dezember 2015 absolvierte er seine Promotion im Bereich der Regelung komplexer nichtlinearer und verteilter Systeme mit Auszeichnung. Mit attraktiven Möglichkeiten im schönen Lübeck mit medizintechnischer Kompetenz sowohl in Industrie als auch Forschung sollte sich der Kreis letztlich wieder schließen, da Christian Hoffmann schon in seiner Masterarbeit an einem medizintechnischen Thema bei der Firma Weinmann arbeitete. „Insofern ist mein Weg zur Universität zu Lübeck zwar durch einen glücklichen Zufall erst möglich geworden“, sagt er, „die letztliche Entscheidung war jedoch gut überlegt, und ich traf sie am Ende zu Gunsten der freien Forschung.“
Als PostDoc am frisch gegründeten Institut für Medizinische Elektrotechnik ist er neben der Forschungsarbeit an den Lehrveranstaltungen „Regelungstechnik“, „Mechatronik“ sowie „Fortgeschrittene Methoden der Regelungstechnik“ und an ihrem Übungsbetrieb beteiligt. Im Sommersemester bietet er die Vorlesung „Messtechnik“ als Wahlpflichtfach in den Medizinischen Ingenieurwissenschaften an. Inhaltlich reizt ihn an seiner Tätigkeit am meisten die Möglichkeit, mit der Forschung den Patientennutzen zu vergrößern: „Dass dies auch in einem sehr jungen Umfeld an einer Universität mit einer gewissen Aufbruchsstimmung passiert, ist umso besser!“
Welches sein liebster Platz auf dem Campus ist? „Zugegebenermaßen finde ich den Campus nicht wirklich schön“, antwortet Christian Hoffmann. „Das trifft allerdings nicht auf das alte Klinikgelände zu, und so freue ich mich jedes Mal, wenn ich an den Häusern vorbei radele, während ich auf dem Weg in eines der Verwaltungsgebäude bin.“ Während seiner ersten Tage und Wochen an der Universität standen die Räumlichkeiten für das Institut auf dem Gelände des Drägerwerks noch nicht zur Verfügung. Er und seine Kollegen saßen teilweise zu dritt in einem kleinen Büro und trafen sich auch regelmäßig zu Vorbesprechungen in der Campus-Suite.
Für die Zukunft wünscht er sich in seiner Tätigkeit fruchtbare Kooperationen mit anderen Instituten der Universität und Industriepartnern und viele spannende regelungstechnische Probleme mit direktem Bezug zum Patientennutzen. Außerhalb der Wissenschaft nehmen seine Familie und seine Lebensgefährtin den ersten Platz ein. Darüber hinaus spielt er begeistert – „aber nicht gerade professionell“, wie er sagt - Schlagzeug. „In der Schnittmenge zwischen Hobby und professionellem Interesse liegt auch mein Engagement für eine Sensibilisierung für die soziale und ökologische Verantwortung im Ingenieurwesen.“ An der TU Hamburg-Harburg war er Mitbegründer der Blue Engineering AG, einer Gruppe, die sich eben jenen Themen verschrieben hat. Derzeit versucht er, sich der Thematik erneut von einer praktisch-angewandten, technikethischen Richtung zu nähern.
„Herr Dr. Hoffmann, wir danken Ihnen für Ihre Antworten und wünschen Ihnen auch weiterhin viel Freude bei Ihrer Arbeit an der Universität.“
(Fragen: Rüdiger Labahn)
Mit ihren Aktionen zu „New Employees Welcome“, abgekürzt NEW, hat sich die Universität zu Lübeck ihre Maxime „Im Focus das Leben“ nochmals neu auf die Fahne geschrieben. Das Motto gilt in der Erfüllung unseres Auftrags in Forschung und Lehre ebenso wie für den Umgang mit allen Universitätsangehörigen. Zur Begrüßung heißt es auf der Portalseite www.uni-luebeck.de/universitaet/personalangelegenheiten/new-service.html: „Ein beruflicher Wechsel ist für die meisten Menschen ein Neuanfang, der viele Lebensbereiche berührt. Nicht selten ist er mit einem Ortswechsel verbunden, der für sie und ihre Familien große Veränderungen bedeutet, die vor und während der Einarbeitungsphase im neuen Job bewältigt werden wollen. Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität möchten wir in dieser Zeit unterstützen und ihnen das Ankommen an der Universität und in der Stadt erleichtern.
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