Arbeitsbedingungen identifizieren, die Motivation, Wohlbefinden und Leistung der Beschäftigten erhalten und fördern
Prof. Dr. Corinna Peifer ist seit dem 1. August Professorin für Arbeits- und Organisationspsychologie am Institut für Psychologie I der Universität zu Lübeck und dort Leiterin der Arbeitsgruppe Arbeit und Gesundheit. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen an der Schnittstelle zwischen Arbeitspsychologie, Psychophysiologie und Gesundheitspsychologie.
Im Fokus der wissenschaftlichen Arbeit von Prof. Peifer befinden sich die Konzepte Flow-Erleben, Wohlbefinden, Stress und Leistung, die sie aus arbeitspsychologischer wie auch aus psychophysiologischer Perspektive untersucht. Es geht ihr darum, Arbeitsbedingungen zu identifizieren, die kurz- und vor allem auch langfristig Motivation, Wohlbefinden und Leistung der Beschäftigten erhalten und fördern. Ihre Forschungsmethoden umfassen experimentelle Laborforschung (u.a. Messung physiologischer und hormoneller Indikatoren, pharmakologische Manipulation) wie auch Forschung im Feld.
In der arbeitspsychologischen Feldforschung liegt eines ihrer Hauptinteressen auf medizinischen Anwendungskontexten: Prof. Peifer untersucht Stress, Lebensqualität und Wohlbefinden von Beschäftigten in Gesundheitsberufen, zum Beispiel von Rettungskräften sowie von Alten- und Krankenpflegerinnen und -pflegern. In einem neuen Forschungsschwerpunkt setzt sie zudem das Flow-Konzept zur mensch-zentrierten Gestaltung von Mensch-Maschine-Interaktion im Kontext Künstlicher Intelligenz ein. Außerdem beforscht sie das psychische Wohlbefinden von Patientinnen und Patienten unter anderem in der Dermatologie.
Corinna Peifer, 1983 in Dammam in Saudi Arabien geboren, studierte Psychologie mit dem Schwerpunkt Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie an der Universität Trier. Ihre Diplomarbeit schrieb sie über das Thema „Work-Life Balance in einem internationalen Dienstleistungsunternehmen“, 2009 – 2012 schloss sie, ebenfalls in Trier, ein Postgraduiertenstudium Psychobiologie an. 2014 promovierte sie mit einer Dissertation “The Relation of Flow-Experience and Stress from a Psychophysiological Perspective“, die das Prädikat summa cum laude erhielt, zum Dr. rer. nat. 2013 – 2015 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung für Sozial- und Organisationspsychologie der Leuphana Universität Lüneburg, 2015 – 2020 Juniorprofessorin für Angewandte Psychologie in Arbeit, Gesundheit und Entwicklung an der Ruhr-Universität Bochum.
Prof. Peifer ist Gründungsmitglied des European Flow-Researcher’s Network, deutsche Landesvertreterin für das European Network of Positive Psychology (ENPP) und Vizepräsidentin der Deutschen Gesellschaft für Positiv-Psychologische Forschung (DGPPF).
Bereits seit 2013 ist Lübeck die Wahlheimat von Prof. Peifer. Umso mehr freut sie sich, dass es mit dem Ruf geklappt hat und sie nun mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren kann.
für die Ukraine