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Montag, 20.07.2009

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Innovationspreis für Lübecker Tauchroboter

Das Lübecker Team* mit Tauchroboter HANSE

Das Lübecker Team* mit Tauchroboter HANSE

Europaweiter Unterwasserroboter-Wettbewerb für Studierende im südenglischen Gosport

Beim europaweiten Tauchroboter-Wettbewerb im südenglischen Gosport hat das Team der Universität Lübeck den Innovationspreis gewonnen. Der Wettbewerb für Autonome Unterwasserroboter "Student Autonomous Underwater Challenge - Europe" (SAUC-E) für Studentinnen und Studenten wurde in diesem Jahr zum vierten Mal ausgetragen. Er fand vom 6. bis 10. Juli in der Hafenstadt Gosport, Grafschaft Hampshire, statt. Die Gruppe Studierender vom Institut für Technische Informatik (Direktor: Prof. Dr.-Ing. Erik Maehle) der Universität zu Lübeck nahm mit ihrem Unterwasserroboter HANSE zum ersten Mal teil. Sie hatte den Roboter innerhalb von fünf Monaten im Rahmen eines Studentenprojektes entwickelt und konstruiert.

Aufgrund der kurzen Entwicklungszeit verzichteten die Lübecker auf Spezialanfertigungen wie bei anderen Teams und setzten auf ein sehr einfaches Systemkonzept. Ein kleines Notebook wurde als Steuereinheit zusammen mit der weiteren Elektronik in einen wasserdichten Koffer untergebracht. Dieser wurde auf ein Rohrgestell montiert, an dem auch die Motoren befestigt waren. So konnten Anpassungen der Software direkt auf dem Tauchroboter umgesetzt werden, ohne einen weiteren Computer anschließen zu müssen.

Für dieses Systemdesign und die preisgünstige Realisierung mit einfachsten Mitteln gewann das Lübecker Team den diesjährigen Innovationspreis, mit dem die innovativste Idee bei Hardware oder Software ausgezeichnet wird.

Insgesamt acht Teams aus England, Frankreich und Deutschland traten beim SAUC-E 2009 mit ihren selbst entwickelten Unterwasserrobotern gegeneinander an. Wettkampfbedingung ist, dass die Roboter unter Wasser nicht ferngesteuert werden dürfen, sondern die gegebenen Aufgaben völlig selbstständig bewältigen müssen.

Die erste Aufgabe bestand darin, drei hintereinander liegende Tore zu erkennen und zu durchtauchen, hinter dem letzten Tor umzudrehen und durch die Tore zum Startpunkt zurückzukehren. Weitere Aufgaben waren, einen sich bewegenden Ball zu finden und ihm zu folgen, ein Objekt in fünf Meter Tiefe zu finden und mit dem Roboter maximal 30 Zentimeter darüber stehen zu bleiben, einer unebenen Wand in einer Entfernung von mindestens drei Meter über 30 Meter hinweg zu folgen und schließlich in eine Box auf dem Beckenboden zu tauchen.

Im Wettkampf erreichten die Lübecker den sechsten Platz. Sie wollen im nächsten Jahr wieder antreten und sich mit einem weiterentwickelten Roboter einen Platz ganz oben auf dem Siegertreppchen sichern.

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*   Auf dem Foto v.l.n.r. Jens Hocke, Teamleiter Christoph Osterloh, Jan Hartmann, Yuriy Gaifulin, Dariush Forouher, Nils Volkening und Betreuer Marek Litza, vorn Thomas Tosik, vor dem Tauchbecken in Gosport