50 Jahre im Focus das Leben
Alumni

Grüße zum Unijubiläum

Emeriti der Universität auf dem Jahresempfang 2014 im Foyer des Audimax (Foto: René Kube)

Der Aufruf an alle Ehemaligen, uns im Jubiläumsjahr ihre persönlichen Erinnerungen an die eigene Zeit in Lübeck zu schicken, stößt auf viel Resonanz. Wir danken herzlich dafür und freuen uns über jede Zusendung.

  • Eine gut aufgelegte Gruppe ehemaliger Klinik- und Institutsdirektoren gab sich zum Jahresempfang anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Universität die Ehre. Auf dem Foto von links nach rechts: Prof. Dr. Friedrich Wilhelm Schildberg (Chirurgie), Gastgeber Prof. Dr. Peter Dominiak (Präsident), Prof. Dr. Joachim Henßge (Orthopädie), Prof. Dr. Horst Dilling (Psychiatrie), Prof. Dr. Dr. Wolfgang Hoppe (Kiefer- und Gesichtschirurgie), Prof. Dr. Alfred X. Trautwein (Physik), Prof. Dr. Udo Löhrs (Pathologie), Prof. Dr. Günter Schäfer (Biochemie; v.l.n.r.) – Foto: René Kube
  • "Ich begann meine Zeit als MTA-Schülerin 1974 an der hiesigen MTA-Schule. Gerne erinnere ich mich an die Schulanfangszeit. Damals mußten wir für den Unterricht Schweinegülle aus dem Schweinestall (links auf dem Foto, im Hintergrund die Chirurgie) holen, um am hängenden Tropfen die Vielfalt der Lebewesen zu erkunden", schreibt Jutta Endler (Medizinisch-Technische Assistentin in der Anatomie seit 1976). Die Stallungen lagen dort, wo sich heute der Haupteingang des Zentralklinikums befindet.
  • „Ein Schüler tritt auf“, heißt es in Goethes „Faust I“: „Ich bin allhier erst kurze Zeit, Und komme voll Ergebenheit“. „Erklärt Euch, eh Ihr weiter geht, Was wählt Ihr für eine Fakultät?“, fragt Mephistopheles ihn. Diese berühmte Schülerszene spielten Denis Fauter und Heinrich Wessling, damals im 3. Semester, bei der Erstsemesterbegrüßung im Oktober 1986 an der Medizinischen Universität. Dr. Fauter ist heute Chefarzt der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin der Schön Klinik Neustadt (kleines Foto). Er schickte den Zeitungsartikel „180 neue Studenten werden in Lübeck ‚verarztet‘“, der den Auftritt im Bild festhält. Vorn rechts im Hörsaal sitzen Prof. Haug und Prof. Kühnel, die beiden Anatomie-Professoren.
  • "Hurra - wir leben noch!", schreiben Dr. med. Gisela von Forster-Marr und Dr. med. Christian Wolf aus Lübeck aus dem ersten Jahrgang 1964 - 1968. Mit einer besonderen Einladung zum Jubiläumsjahr wenden sie sich an ihre damaligen Kommilitoninnen und Kommilitonen: "Wir haben - so gut wir konnten - Eure Namen herausgepickt (...) und würden anbieten, uns im Rahmen der Festwoche ein bisschen wie in den Jahren '86, '91 und '94 zu treffen." Bitte klicken Sie hier für das vollständige Einladungsschreiben und die Adressaten  und lassen Sie sich zu dem Wiedersehen animieren.
  • "Die damalige Medizinische Akademie Lübeck hat uns sehr gute Studienbedingungen ermöglicht und eine sichere Grundlage für den ärztlichen Beruf gelegt!", schreibt Dr. med. Andreas Frommolt aus Nordhorn (Student 1969 - 1972). Das mitgeschickte Foto ist nach dem bestandenen Staatsexamen im August 1972 entstanden.
  • "Die MUzL war eine gute Uni, habe sehr gern dort studiert, insbesondere die überschaubare, fast familiäre Atmosphäre verdient Erwähnung, und v.a. natürlich die hohe Qualität der Ausbildung. Und die Mensa war phantastisch!", schreibt Dr. med. Ulrich Fulda aus Reundorf bei Bamberg (Student 1985 - 1988).
  • "Gern erinnere ich mich an die hervorragenden Studienbedingungen, die sehr praxisbezogen waren", schreibt Dr. med. Erich Hilsenitz aus Hof (Medizinisches Staatsexamen 1976). "Wir waren damals pro Semester 30 Studierende mit einem großen Anteil an Skandinaviern, die sich sehr gut integriert haben. Die Professoren waren sehr engagiert und hilfsbereit. So konnte man ohne weiteres auf die einzelnen Stationen gehen, um praktische Erfahrungen zu sammeln. Alles war fast familiär. Die sehr gute Ausbildung hat mir in meinem weiteren Berufsweg sehr geholfen. Weiter so! Alles Gute für die nächsten 50 Jahre für die Uni Lübeck!"
  • "Von der Ankunft am Bahnhof morgens um 7 über die Busfahrt nach 'Ost' zur Immatrikulation zum SS 1969 (incl. Zimmernachweis) brauchte es nur zwei Stunden", schreibt Dr.med. Michael Keßler aus Riegelsberg im Saarland, Student von 1969 bis 1972. "Und das Staatsexamen 1972 konnten wir (Brigitta Böhme / Roland Pahlitzsch / Hans Martin Vogel und ich) über ein halbes Jahr dehnen - eine herrliche Zeit!"
  • Dr. med. Martin Lindig, heute Oberarzt an der hiesigen Klinik für Anästhesiologie und Leiter der Schmerzambulanz, war im Sommersemester 1982 nach dem 1. Staatsexamen von Freiburg nach Lübeck gekommen. Bevor er hier seine Approbation ablegte und promovierte, absolvierte er noch ein einjähriges Auslandsstudium in Galway in der Republik Irland. Gewissermaßen in Vorbereitung darauf nahm er eine Fotoserie vom Lübecker Campus auf. Das für diese Seite ausgewählte Bild machte er vom Dach des Schwesternschülerinnenwohnheims am Mönkhofer Weg. Imposant der alte Schornstein des Kesselhauses, im Vordergrund die Pavillons der Kopfkliniken.
  • „Kennengelernt habe ich die Lübecker Universität dreimal: als Student von 1971 bis 1975, als Mitarbeiter von 1976 bis 1992 und seit 1992 aus Sicht eines Württembergers", schreibt Prof. Dr. med. Reinhard Marre aus Ulm. "Die Entwicklung der Universität, seit ich sie kenne, kann man nur mit dem Begriff ‚atemberaubend‘ bezeichnen. Zu Beginn waren die Bibliothek und das Studentensekretariat in einer Baracke untergebracht, und sowohl die Leiterin der Bibliothek, Frau Hess, die mit durchdringender Flüsterstimme kommunizierte, als auch die Mitarbeiter der Uni-Verwaltung Mann und Mühlhausen kannten die Studenten und Studentinnen noch persönlich und mit Namen. In den folgenden Jahren expandierte die Uni inhaltlich, personell und baulich, musste sich jedoch immer wieder mit den Sparmaßnahmen des Landes auseinandersetzen. Mein späterer Chef und Präsident der Med. Universität zu Lübeck, Prof. Dr. W. Henkel, pflegte, auf die Frage, ob sich das Land zwei Universitätsklinika/ Med. Fakultäten leisten könne, zu antworten: Warum stellen Sie die Universitätsmedizin in Kiel infrage? Aber es dauerte noch bis 1992, bis Lübeck auch einen SFB hatte und damit auch in dieser Beziehung in den Rang der etablierten Universitäten aufstieg - die langfristig angelegte Strategie, exzellente Professoren zu berufen und die enge Kooperation mit Borstel zu suchen, war damit aufgegangen. Als ehemaliger Dekan, Leitender Ärztlicher Direktor, als Pensionär und mit der Brille eines Externen einer Uni in Baden-Württemberg bewundere ich die hohe Identifizierung der Studierenden, Professorinnen und Professoren sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ‚ihrer‘ Universität, wie ich es auch bei der Verleihung der Ehrendoktorwürde an Prof. Schavan erleben durfte.“
  • "Heute vor dreißig Jahren bin ich in Lübeck in das leere Chemische Institut eingezogen, mit der Aufgabe, am 15. April mit einem Chemie-Praktikum für 180 Studierende (?) zu beginnen" schrieb uns am 5. März 2014 Prof. Dr. Herbert Mayr, heute am Department Chemie der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er war von 1984 bis 1991 der erste Direktor des Instituts für Chemie in Lübeck: "Da wir keine Zeit hatten, uns um private Dinge zu kümmern, lebten drei meiner aus Erlangen nachgezogenen Doktoranden mehrere Wochen im Institut. Falls strafbar, heute sicher verjährt! Wir hatten es jedenfalls innerhalb von fünf Wochen geschafft, das Praktikumsskript nach und nach zu erstellen, Chemikalien und Geräte zu besorgen, sodass das erste vorklinische Semester (das im WS 1983/84 noch auf die Grundvorlesung in Chemie verzichten musste) ohne Zeitverlust studieren konnte. Für uns eine aufregende Zeit, an die die anhängenden Photos erinnern. Ich wünsche der Universität zu Lübeck, mit der mich viele gute Erinnerungen aus den Jahren 1984 - 1991 verbinden, weiterhin alles Gute."
  • "Beim Lesen der heutigen Tageszeitung wurde meine Aufmerksamkeit auf ein großes Foto gelenkt", schrieb am 21. Februar 2014 Oberamtsrat a.D. Peter Mühlhausen (Verwaltungsbeamter der Universität seit 1964 bis zu seiner Pensionierung 1998): "Es zeigte einen Bagger beim Abriss des Pavillons 21. Für mich persönlich kein erfreulicher Anblick, denn meine Erinnerungen gingen 50 Jahre zurück, als in diesem Pavillon die erste Universitätsverwaltung ihr Domizil bezog." Seine Rückschau ist von Dankbarkeit bestimmt. Er nennt den damaligen Gesundheitssenator der Hansestadt Lübeck, Alfred Plust, der es ihm mit 26 Jahren zutraute, die Universitätsverwaltung in Lübeck aufzubauen. Viel Unterstützung hat er auch aus der Universität Kiel erfahren. Dort lernte er hautnah die Einschreibeformalitäten kennen. Für sich und die viel überschaubareren Zulassungszahlen hier nahm er sich vor, "in Lübeck die Möglichkeit zu nutzen, auf die Belange der Studenten individueller eingehen zu können!" Sein Fazit der ersten Jahre und weiterhin: "Die bestehenden Unzulänglichkeiten innerhalb eines Provisoriums änderten nichts an der sehr guten Atmosphäre zwischen Studenten, Professoren und akademischer Verwaltung." Für den vollständigen Beitrag von Peter Mühlhausen klicken Sie hier: Seite 1, Seite 2
  • Eine Fotosammlung aus 50 Jahren des heutigen Instituts für Virologie und Zellbiologie schickte Prof. Dr. rer. nat. Holger Notbohm, der nach 39-jähriger Tätigkeit an der Universität seit Mai 2013 im Ruhestand ist. Das Institut bestand zunächst mit Einrichtung der Medizinischen Akademie 1964 als Institut für Strahlenforschung unter Prof. Hans Schreiber. 1968 wurde es zum Institut für Medizinische Molekularbiologie unter Prof. Eberhard Harbers, seit 1988 unter Prof. Peter K. Müller. Das heutige Institut wird von Prof. Norbert Tautz geleitet. Die Fotos zeigen oben links das erste Institutsgebäude, die Baracke 23a; daneben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ersten Jahre im Laborraum, in der Bildmitte Dr. Heinrich Hollandt, der spätere Leiter des Isotopenlabors der vorklinischen Institute. In der mittleren Reihe links eine Institutsfeier etwa 1966/67, hinten sitzend Prof. Schreiber; rechts die Promotionsfeier von Prof. Notbohm 1978, der als Physiker noch in Kiel promovierte und seine Dissertation in der Molekularbiologie schrieb (in der Tür die Technische Assistentin Margarethe Unruh). Unten ein Institutsfest im Garten von Prof. Müller; links neben Prof. Notbohm sitzt Prof. Charli Kruse, der heutige Leiter der Fraunhofer-Einrichtung für Marine Biotechnologie, Lübeck.
  • "Scio ne nihil scire" ("Ich weiß, dass ich nichts weiß") ist das Motto zu einem Foto, das Prof. Dr. Kerstin Oltmanns, Professorin an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, aus ihrer Studienzeit in Lübeck schickt. Es entstand im Präpkurs bei Dr. Klinger 1995. "Ein guter Anlass für ein Wiedersehen!", schreibt sie mit Bezug auf das Jubiläumsjahr.
  • "Nachdem ich das 1. klinische Semester in überfüllten Kursen und Vorlesungen an der Uni Tübingen hinter mich gebracht hatte, traf ich als Studentin Nr. 45 an der Medizinischen Akademie Lübeck auf paradiesiche Zustände", schreibt Dr. med. Sybille Petersen, geb.Lauffer, aus Glückstadt, Studentin von 1965 bis 1968: "Keine überfüllten Hörsäle, jederzeit Zugang zu Instituten und Kliniken, um praktisches Wissen zu erwerben, Professoren, Dozenten, Klinikärzte immer ansprechbar! Danke für die wunderbare Studentenzeit!"
  • "Ich habe nur positive Erinnerungen, aber das Beste war, dass Lübeck keine anonyme Hochschule war, sondern dass die Professoren und Assistenten ihre Studenten kannten", schreibt Dr. med. Ingrid Seiffert aus Braunschweig, Studentin von 1983 - 1989.
  • "Urei der Akademie" - so nennt sich in ihrem Brief Ulrike Soehring aus Kampen, die 1964 mit der Immatrikulationsnummer 1 eingeschrieben wurde, selbst. Neben einem Foto aus ihren 16 Berufsjahren als Praktische Ärztin in Hamburg nahe dem Kiez am Hauptbahnhof ("bei vielen Arbeitsstunden, die so miserabel bezahlt wurden, dass sich davon eine Familie mit zwei Kindern kaum alimentieren ließ") schickt sie aus ihrer Lübecker Studienzeit die folgende Erinnerung: "Fräulein Meyer, ein engelhaftes Wesen mit viel Verständnis für die kleinen und großen Kümmernisse der Studenten! Sie war sehr beliebt, vor allem bei den Herren Studenten, sie war eben ein Wesen mit Charme und Charisma und mit Köpfchen. Sie saß eines Tages im Vorzimmer, dahinter Herr Mühlhausen. An ihr kam niemand vorbei. Es war offenbar selten nötig. Sie hielt Hof und schützte ihren Chef nach Kräften." Ohne hier zu sehr ins Detail gehen zu können: Die Geschichte endete romantisch und glücklich, nämlich mit der Heirat der beiden. "Die Universität zu Lübeck liegt mir nach wie vor am Herzen. Sie ist eine überwiegend heitere und lehrreiche Episode in meinem Leben geblieben", resümiert Ulrike Soehring: "Ich war empört über die Schließungsversuche, aber sie ist stark solidarisch!"
  • "Eine wunderbare Studienzeit in einer der schönsten Studentenstädte Deutschlands!", schreibt Dr. Mirja Steinkamp aus Lübeck (Studentin 1999 - 2006). "Ab 2005 der zähe Kampf mit Demonstrationen für den Erhalt der herrlichen Medizinischen Fakultät. Wir würden es jederzeit wieder tun, damit auch nach uns die Studenten weiterhin Jahr für Jahr an dieser tollen Uni in der historisch und kulturell einzigartigen Stadt Lübeck ihre Ausbildung erhalten können."

Geschrieben haben uns außerdem u.a.: Prof. Dr. Renate Arnold aus Berlin (Studentin 1970 - 1974), Dr. med. Ulrich Driller aus Lübeck (Student 1979 - 1983), Dr. Michael Freitag aus Weimar (ehemaliger Student), Dr. med. H. Ulrich Kerkhoff aus Menden (Student 1981 - 1982), Dr. med. Gordon Lahnborg aus Stockholm (ehemaliger Student), Dipl.-Ing. Volker Muth aus Lübeck (Mitarbeiter 1977 - 2012) und Dr. med. Martin Wienecke aus Lübeck (Student 1994 - 1998).

Hier das Formular für alle, die uns ihre Erinnerungen und Fotos schicken möchten: http://www.uni-luebeck.de/50jahre/kontakt.html

Und wenn Sie in Kontakt mit einem und einer derjenigen treten möchten, die uns hier bereits geantwortet haben, so leiten wir Ihre Email gern weiter. Schreiben Sie uns an info(at)uni-luebeck.de

Die erste Universitätsverwaltung im Pavillon 21 (hinten Peter Mühlhausen, der das Foto zur Verfügung stellte, vorn von links nach rechts Astrid Meyer, seine heutige Frau, Alfred Mann und Gertrud Fimm)

Nach bestandenem Staatsexamen im August 1972 (Foto: Dr. Andreas Frommolt)

"Alles Gute für die nächsten 50 Jahre!" (Foto: Dr. Erich Hilsenitz, Staatsexamen 1976)

Scio ne nihil scire: Präpkurs bei Dr. Klinger 1995 (Foto: Prof. Kerstin Oltmanns)

Ehemaligentreffen des ersten Jahrgangs 1986 (Foto: Dr. Gisela von Forster-Marr)

Denis Fauter und Heinrich Wessling spielen die Schülerszene aus dem "Faust" bei der Erstsemesterbegrüßung im Oktober 1986

Leben im noch „Chemikalien-freien“ Chemischen Institut 1984 (Foto: Prof. Herbert Mayr)

Aus 50 Jahren des heutigen Instituts für Virologie und Zellbiologie schickte Prof. Dr. Holger Notbohm eine Fotosammlung


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