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Lehrkonzepte Medizin

Blockpraktikum Kinderheilkunde

Das Curriculum "Kinder- und Jugendmedizin"

Das Blockpraktikum Kinderheilkunde im 4. Studienjahr ist eingebettet in eine Sequenz der Lehre in der Kinder- und Jugendmedizin, die von der Propädeutikvorlesung im 3. Studienjahr, zusammen mit dem  Untersuchungskurs, auf die Vorlesung im 4. Studienjahr mit dem Blockpraktikum übergeht. ln den Vorlesungen wird im Rahmen der Propädeutikvorlesung auf die besondere Physiologie und Pathophysiologie bei Kindern in verschiedenen Facetten eingegangen, während die Vorlesung im 4. Studienjahr die einzelnen organbezogenen Erkrankungen umfasst. ln diesem Zusammenspiel stellt das Blockpraktikum Kinderheilkunde  den  praxisbezogenen Anteil der speziellen Lehre in der Kinder- und Jugendmedizin dar.

Im Übrigen sind (fast) alle Vorlesungen mittlerweile in MOODLE erreichbar und somit für alle Studierenden jederzeit einsehbar.

Leitfaden und Lernzielkatalog

Den Studierenden wird am Beginn des Blockpraktikums  ein ausführlicher  Leitfaden zur Verfügung  gestellt, der die Inhalte und die Erwartungen an das Blockpraktikum erklärt. Hierbei ist auch ein Lernzielkatalog angegeben, der den Studierenden  das Portfolio der Pädiatrie insgesamt und  in Zuordnung zu den einzelnen Stationen und Bereichen erläutert. Der Leitfaden wird auch den einzelnen Dozenten in leicht abgewandelter Form vermittelt, um eine gleich gute Qualität der Lehre über verschiedene Lehrende zu gewährleisten.

Zeitlicher Rahmen und Aufbau

Das Blockpraktikum Kinderheilkunde umfasst einen zeitlichen Rahmen von zwei Wochen. ln der ersten Woche werden verschiedene Seminare angeboten, die zusammen mit einem Skills Lab für Neonatologie und Notfallsituationen als Vorbereitung  für den praxisbezogenen Stationsanteil  während  der  zweiten  Woche dienen. Gerade die Seminarwoche soll den besonderen, umfassenden Charakter der Kinder- und Jugendmedizin in der Breite ihres interdisziplinären Verständnisses darstellen. So werden in den einzelnen Seminaren die Herangehensweisen an verschiedene Erkrankungsgruppen ausführlich besprochen. Zusätzlich dazu kommt in den  Seminaren  zur  Ernährung  im  Kindes-  und Jugendalter,  in der Entwicklungsneurologie praktische Übungen in der Krankengymnastik sowie Reanimationsmöglichkeiten in der Neonatologie und pädiatrischen Notfallmedizin mittels Simulatortraining zum Einsatz. Während der Seminarwoche werden auch eine ausführliche Begehung der Kinderklinik sowie eine Vorbereitung für den klinisch praktischen Teil vorgenommen.

ln der zweiten Woche des Blockpraktikums wird ein stationärer Lernprozess auf den verschiedenen Stationen und in den Ambulanzen der Kinderklinik angeboten. Dabei sind die Studierenden in 2er-Gruppen den einzelnen Bereichen zugeordnet und direkt am Krankenbett unterrichtet. Es wird sichergestellt, dass alle Facetten der Kinderheilkunde, soweit irgendwie möglich, von der Frühgeburtlichkeit bis hin zu neuropädiatrischen, infektiösen, internistischen und onkologischen sowie entwicklungsneurologischen Fragestellungen bearbeitet werden können. ln einem fallbezogenen Seminar am Nachmittag der zweiten Woche werden im Rahmen von Fallvorstellungen die Erkenntnisse speziell und strukturiert aufgearbeitet. Hierbei wird auf klinische Untersuchungsmethoden, differenzialdiagnostische Überlegungen und sinnvolle technische und labormedizinische Untersuchungen eingegangen. Das Blockpraktikum schließt mit einer mündlichen Prüfung am Ende der zweiten Woche ab.

Nutzung von verschiedenen Medien zur Lehre im Blockpraktikum

Das Blockpraktikum ist gekennzeichnet durch den Einsatz verschiedener Medien, um eine  möglichst   breite Interaktion zu ermöglichen. Dies umfasst im Bereich der Seminare oftmals Darstellungen mittels Laptop- und Beamertechnologie, im Rahmen der  fallbezogenen  Seminare aber auch  Flip-Charts  bzw.  interaktive  Darstellungen mittels Whiteboard. Im Skills Lab wird ad hoc in direkter Interaktion agiert und die aktive Partizipation mit spezifischen Untersuchungsmethoden bei verschiedenen klinischen Situationen durch die Studierenden geübt.

Rollendefinition der Lehrenden

Das Blockpraktikum wird jeweils von einem fest zugeordneten Dozenten über die kompletten  zwei  Wochen  begleitet.  Einzelne  Seminare  sind  verschiedenen Spezialisten mit Facharztstatus zugeordnet, die hier die Wissensvermittlung voranbringen. Der "Hauptdozent" selbst ist insbesondere für die Begleitung  im Rahmen der fallbezogenen Seminare in der zweiten Woche zuständig und stellt hier zusätzlich einen Lernbegleiter dar, der für Rückfragen, tiefere Wissensvermittlung und mögliche Anregungen der Studierenden zur Verfügung steht. Somit ist es unser Ziel, sowohl die Handlungs- als auch Methodenkompetenz der Studierenden zu fördern. Insbesondere aber auch die soziale und kommunikative Kompetenz im Umgang mit pädiatrischen Patienten in den Mittelpunkt zu stellen.

Wir denken, dass wir damit die Kinder- und Jugendmedizin im Blockpraktikum sowohl in den praktischen Elementen mittels "bed-side teaching" als auch mittels unterschiedlicher Medien und Module umfassend für die Studierenden darstellen können.

Prof. Dr. med. E. Herting (Direktor der Klinik)
Prof. Dr. med. O. Hiort (Lehrkoordinator)