Der Grat zwischen Evidenz und Patientenversorgung - Außerplanmäßige Professur im Fachgebiet Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde für Priv.-Doz. Dr. med. Armin Steffen
Die obstruktive Schlafapnoe als krankhaftes Schnarchen mit Atempausen stört die Erholungswirkung des Schlafes und fördert die Entstehung verschiedener Herz-Kreislauf-Erkrankungen und metabolischer Störungen. Da aber nicht wenige Betroffene mit dem Standardverfahren, der Überdrucktherapie (CPAP-Maske; Continuous Positive Airway Pressure, kontinuierlich positiver Atemwegsdruck), nicht zurechtkommen, wurde in den vergangenen Jahren die Neurostimulation des Nervus hypoglossus als Therapieoption entwickelt.
Dieses Zweitlinienverfahren ist von Beginn an durch intensive wissenschaftliche Bearbeitung weiterentwickelt worden, um die Patientenauswahl für dieses kostenintensive Verfahren zu präzisieren. Neue Behandlungsmethoden wie die Hypoglossus-Stimulation haben im deutschen Gesundheitssystem eine gute Startmöglichkeit, aber müssen sich im Evidenznachweis für die Kostendiskussion bewähren.
Diese Antrittsvorlesung zeichnet den Entwicklungsverlauf dieses neuartigen Behandlungsverfahrens nach, welcher an der Lübecker HNO-Klinik maßgeblich mitgestaltet wurde. Die Versorgung von Betroffenen mit Schlafapnoe, die sonst nach CPAP-Problemen unversorgt waren, illustriert die Motivation.
Priv.-Doz. Dr. med. Armin Steffen übernimmt eine außerplanmäßige Professur im Fachgebiet Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde an der Universität zu Lübeck. Seine Antrittsvorlesung war ursprünglich für den 7. April vorgesehen. Da Präsenzveranstaltungen derzeit untersagt sind, findet sie in Form einer Videokonferenz statt.
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