Website
Modulhandbuch ab WS 2021/22

Modul GW1570-KP06

Theoretische Grundlagen und praktische Anwendung von Kommunikation und Beratung (KommB)

Dauer:


2 Semester
Angebotsturnus:


Jedes Sommersemester
Leistungspunkte:


6
Studiengang, Fachgebiet und Fachsemester:
  • Bachelor Hebammenwissenschaft 2021 (Pflicht), Kommunikation und Beratung, 2. und 3. Fachsemester
Lehrveranstaltungen:
  • GW1570-Ü: Theoretische Grundlagen und praktische Anwendung von Kommunikation und Beratung (Übung, 3 SWS)
  • GW1570-V: Theoretische Grundlagen und praktische Anwendung von Kommunikation und Beratung (Vorlesung, 2 SWS)
Workload:
  • 105 Stunden Selbststudium
  • 75 Stunden Präsenzstudium
Lehrinhalte:
  • Theoretische Grundlagen der Kommunikation
  • Theoretische Grundlagen, Konzepte und Methoden aus dem Bereich professionelle Gesprächsführung und Beratung (z.B. motivierende Gesprächsführung nach Miller und Rollnick)
  • Konzepte und Methoden und praktische Umsetzung der ethischen Entscheidungsfindung (partizipative Entscheidungsfindung, Informed Choice)
  • Grundlagen professioneller Beziehungsgestaltung im Kontext von Kommunikation und Beratung
  • Entstehung und Bewältigung von Konflikten
  • Beratung bei Grenzerfahrungen (Gewalt, existenzielle Bedrohungen, kritische Lebensereignisse, Traumata)
  • Grundlagen der kollegialen Beratung
  • Diversity
  • Konzept und Förderung der Gesundheitskompetenz (health literacy), Einbezug verschiedener Medien und Werkzeuge zur Unterstützung von Kommunikation
  • Feedback-und Reflexions- Methoden
  • Kommunikation in konkreten Handlungsfeldern der Hebammentätigkeit (z.B. Übergaben, interdisziplinäre Zusammenarbeit, Teamarbeit, Konflikte, Beschwerden, Gesundheitsberatung etc.)
Qualifikationsziele/Kompetenzen:
  • Wissen und Verstehen:
  • die Studierenden verfügen über fundierte Kenntnisse hinsichtlich Arten von Kommunikation sowie ausgewählter Theorien und Modelle zum Verständnis von Kommunikation
  • die Studierenden verfügen über ein breites Grundwissen zu verschiedenen Beratungsansätzen (z.B. personenzentrierter, systemtheoretischer, lösungsorientierter Ansatz)
  • die Studierenden verfügen über ein umfassendes Wissen zu Methoden und Techniken sowie zur Gestaltung des Beratungsprozesses (z. B. direktive und non-direktive Gesprächstechniken, motivierende Gesprächsführung)
  • die Studierenden verfügen über umfassende Kenntnisse zu Konzepten der patienten- und frauenzentrierten Versorgung sowie zur partizipativen Entscheidungsfindung und abzugrenzenden Prozessen (shared-desicion-making - informed consent)
  • die Studierenden können die Konzepte Gesundheitskommunikation und Gesundheitskompetenz (health literacy) erklären und die Bedeutung für den Praxisalltag einordnen
  • die Studierenden können unterschiedliche Methoden für Feedback vergleichen
  • die Studierenden können unterschiedliche Methoden zur professionellen Reflexion beschreiben und vergleichen
  • die Studierenden können wichtige Aspekte der Kommunikation bezogen auf die Arbeit in Teams benennen
  • Einsatz, Anwendung und Erzeugung von Wissen:
  • die Studierenden können Kommunikations- und Beratungstechniken und -methoden in der professionellen Praxis kontextabhängig, bedarfs- und adressatengerecht einsetzen
  • die Studierenden unterscheiden zwischen Information, Aufklärung, Anleitung und Beratungsansätzen und können diese Ansätze auf unterschiedliche Situationen und Settings übertragen
  • die Studierenden sind in der Lage, förderliche Faktoren und Barrieren für gelungene Informations-Anleitungs-und Beratungssituationen zu identifizieren und zu analysieren
  • die Studierenden können Gespräche mit Frauen und ihren Familien professionell, bedürfnisgerecht und ressourcenorientiert einleiten, führen und beenden
  • die Studierenden sind in der Lage, klinisches Wissen und hebammenspezifische Themen im Rahmen von Informations-, Anleitungs-, Schulungs- und Beratungssituationen ziel- und adressatengerecht zu organisieren, aufzubereiten und zu präsentieren
  • die Studierenden können evidenzbasierte Informationen im Kontext der Lebensphasen Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Säuglingsperiode zur partizipativen Entscheidungsfindung verständlich an Frauen und Familien weitergeben
  • die Studierenden können Frauen und Familien motivieren und unterstützen, relevante Gesundheitsinformationen zu finden, zu verstehen zu beurteilen und umzusetzen
  • die Studierenden können zum Herstellen und Aufrechterhalten einer konstruktiven professionellen Beratungsbeziehung beitragen
  • die Studierenden können Methoden und Ansätze zur Beratung und Entscheidungsfindung auf erworbene Kompetenzen in Bezug zu Dilemmasituationen und Einbezug ethischer Dimensionen (z.B. Themenbereich Familienplanung und Empfängnisregulierung, ungewollte Kinderlosigkeit und deren Therapieansätze, ungewollte Schwangerschaft und Schwangerschaftsabbruch) übertragen und reflektieren
  • die Studierenden können Möglichkeiten und Grenzen von Feedback bezogen auf die individuelle Entwicklung sowie auf Betreuungssituationen reflektieren
  • die Studierenden können Modelle zur professionellen Reflexion anwenden
  • Kommunikation und Kooperation:
  • die Studierenden sind in der Lage, verschiedene Ebenen der Kommunikation im professionellen Alltag zu erkennen und mit zu steuern
  • die Studierenden sind befähigt Frauen und Familien partizipativ und situationsgerecht sowie individuell und kulturell angepasst zu informieren, zu beraten, anzuleiten und aufzuklären
  • die Studierenden können professionelle Beratung interdisziplinär mitgestalten und unterstützen
  • die Studierenden können eine effektive Kommunikation mit unterschiedlichen Berufsgruppen mitgestalten und intra- und interprofessionelle Lösungen entwickeln
  • die Studierenden können Kommunikationstechniken in der Teamarbeit anwenden, sowie Feedback geben und nehmen
  • Wissenschaftliches Selbstverständnis / Professionalität:
  • die Studierenden können den Stellenwert von Information, Anleitung, Schulung und Beratung durch Hebammen innerhalb der Gesundheitsversorgung erkennen und den Einsatz begründet vertreten
  • die Studierenden sind in der Lage die professionelle Rolle im Hinblick auf eine partnerschaftliche Beziehung zu Frauen und ihren Familien sowie zur Stärkung der Eigenkompetenzen und -ressourcen zu reflektieren
  • die Studierenden können eigene und fremde Werte/Haltungen und deren Auswirkungen auf die Beratung und Betreuung von Frauen/Familien in unterschiedlichen Settings formulieren und reflektieren
Vergabe von Leistungspunkten und Benotung durch:
  • Schriftliche Ausarbeitung
  • B-Schein (unbenotet)
Modulverantwortlicher:
  • Prof. Dr. rer. medic Christiane Schwarz
Lehrende:
  • Prof. Dr. rer. medic Christiane Schwarz
Literatur:
  • Hoos-Leistner, H.: (2019): Kommunikation im Gesundheitswesen - Berlin: Springer Verlag.
  • Schulz von Thun, F: (2006): Miteinander reden - Band 1-3 - Reinbek b. Hamburg: rororo.
  • Watzlawick, P.; Beavin, J.; Jackson, D.: (1996): Menschliche Kommunikation: Formen, Störungen, Paradoxien - Göttingen: Hans Huber.
  • Elzer, M.; Sciborski C.: (2007): Kommunikative Kompetenzen in der Pflege. Theorie und Praxis der verbalen und non-verbalen Interaktion - Bern: Hans Huber.
  • Kutscher, Patric P., et al. (2007): Kommunikation—Erfolgsfaktor in der Medizin. - Berlin Heidelberg: Springer Verlag.
  • Vogt D., Gehrig S.M. (2019.): Bedeutung und Stärkung von Gesundheitskompetenz/Health Literacy in der Prävention und Gesundheitsförderung. In: Tiemann M., Mohokum M. (eds) Prävention und Gesundheitsförderung. - Springer Reference Pflege – Therapie – Gesundheit. Springer, Berlin, Heidelberg.
  • Lütke Lanfer H., Rossmann C. (2019): Grundlagen der Gesundheitskommunikation in der Prävention und Gesundheitsförderung. In: Tiemann M., Mohokum M. (eds) Prävention und Gesundheitsförderung. - Springer Reference Pflege – Therapie – Gesundheit. Springer, Berlin, Heidelberg.
  • Müller, W.; Scheuermann, U.: (2004): Praxis Krisenintervention. Ein Hanbuch für helfende Berufe: Psychologen, Ärzte, Sozialpädagogen, Pflege und Rettungskräfte. - Stuttgart: Kohlhammer Verlag.
  • Pastoors , S. & Ebert,H.: (2019): Prinzipien der Respektkommunikation: Psychologische Grundlagen einer erfolgreichen Zusammenarbeit - Wiesbaden: Springer Verlag.
  • von Reibnitz, C., Sonntag, K., & Strackbein, D. (Hrsg.). (2016).: Patientenorientierte Beratung in der Pflege: Leitfäden und Fallbeispiele. - Wiesbaden: Springer Verlag.
  • Schubert, F.-Ch., Rohr, D., & Zwicker-Pelzer, R. (2019).: Beratung: Grundlagen Konzepte Anwendungsfelder. - Wiesbaden: Springer Verlag.
Sprache:
  • Wird nur auf Deutsch angeboten
Bemerkungen:

Zugangsvoraussetzungen zur Belegung des Moduls:
- Keine

Zulassungsvoraussetzungen zur Teilnahme an Modul-Prüfung(en):
- Keine


Kompetenzen laut Anlage 1 HebStPrV: IV, VI

(Anteil Institut für Gesundheitswissenschaften an V ist 100%)
(Anteil Institut für Gesundheitswissenschaften an Ü ist 100%)

Letzte Änderung:
14.3.2022