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Modulhandbuch ab WS 2021/22

Modul GW1106-KP13

Praktische Hebammentätigkeit 6 (Heb6)

Dauer:


1 Semester
Angebotsturnus:


Jedes Sommersemester
Leistungspunkte:


13
Studiengang, Fachgebiet und Fachsemester:
  • Bachelor Hebammenwissenschaft 2021 (Pflicht), Reproduktive Gesundheit in der Praxis, 6. Fachsemester
Lehrveranstaltungen:
  • GW1106-S: Praktische Hebammentätigkeit 6 (Seminar, 0,3 SWS)
Workload:
  • 5 Stunden Präsenzstudium
  • 385 Stunden Integrierte Praxisstunden
Lehrinhalte:
  • Begleitung der Lebensphasen Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett unter Berücksichtigung der individuellen Lebenssituationen
  • Begleitung bei Beschwerden/Pathologien in der Schwangerschaft (Abort, Blutungen, Frühgeburt, Übertragung, abweichende Fruchtwassermengen, Infektionen, Hypertensive Erkrankungen, HELLP, Diabetes)
  • Hebammenspezifische Begleitung bei Pathologien während der Geburt (Geburtseinleitung, Schulterdystokie, Lageanomalien, Mehrlingsschwangerschaften, Präeklampsie, HELLP, Diabetes, IUFT, Notfallsituationen, Plazentaretention, Uterusatonie, …)
  • Reflexion bei regelwidrigen Geburtsverläufen
  • Begleitung der Familien im Wochenbett in besonderen mütterlichen oder kindlichen Situationen (Frühgeburten/Spätaborten/Totgeburten)
  • pädiatrische Versorgung des Neugeborenen (Screening, Vorsorgeuntersuchungen, Prophylaxen, Impfungen)
  • Grundlagen der Diagnostik und Therapie bei pädiatrischen Erkrankungen (der Atmungsorgane z.B. Mekoniumaspirationssyndrom,ndes Verdauungstraktes z.B. Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte, des Herz- und Kreislaufsystems z.B. Herzfehler, des Nervensystems z.B. Hydrozephalus, der Harn-und Geschlechtsorgane z:b. Hypospadie, des Skelets z.B. Hüftdysplasie, des Blutes und Gerinnungssystems z.B. Anämien, der Haut z.B. Pigmentstörungen, Infektionskrankheiten z.B. Sepsis, Stoffwechselerkrankungen z.B. Hypoglykämie)
  • weitere Pathologien des Neugeborenen (SIDS, FAS, dystrophe Neugeborene, Hyperbilirubinämie, Geburtsverletzungen)
  • Reanimation des Neugeborenen
Qualifikationsziele/Kompetenzen:
  • Einsatz, Anwendung und Erzeugung von Wissen:
  • die Studierendenkönnen spezifische Abläufe, Organisation und Schnittstellen im Kreißsaal, auf geburtshilflichen und angrenzenden Stationen einordnen, umsetzen und nutzen
  • die Studierenden sind in der Lage, relevante prä- intra- und postpartale Informationen zu erheben und einzuordnen und entsprechende Maßnahmen einer individualisierten Versorgung von Frauen und Familien folgerichtig einzuleiten und sich an der Ausführung zu beteiligen
  • die Studierenden können Kenntnisse zur Physiologie und zu pathologischen Vorgängen und Verläufen prä- intra- und postpartal in den Kontext der Betreuung einordnen
  • die Studierenden sind befähigt, Frauen in komplexen Situationen und Verläufen im intra und interdisziplinären Team zu betreuuen und sich an ausgewählten Untersuchungen und Maßnahmen und deren Bewertungen zu beteiligen
  • die Studierenden können Kenntnisse zu pädiatrischen Erkrankungen in den Kontext der Betreuung einordnen
  • die Studierenden sind in der Lage, Maßnahmen und Untersuchungen zur Prophylaxe und Prävention einzuordnen und sich an der Ausführung zu beteiligen
  • die Studierenden sind in der Lage, eine vertrauensvolle und professionelle Beziehung in wechselnden, schnellen Entscheidungen erfordernden oder/und belastenden Situationen unter Einbezug vielfältiger Einflussfaktoren aktiv zu fördern und partizipativ mit zu gestalten,
  • die Studierenden sind befähigt, in komplexen Situationen und Verläufen die Frau mit ihrem Erleben der Situation in den Mittelpunkt zu stellen
  • die Studierenden sind in der Lage, erhobene Untersuchungen und Maßnahmen in komplexen Situationen und Verläufen fachgerecht und systematisch in bereitgestellten Dokumenten zu dokumentieren
  • Kommunikation und Kooperation:
  • die Studierenden können Frauen und Familien zu Abweichungen und pathologischen Verläufen während Schwangerschaft, Geburt und im Wochenbett aufklären
  • die Studierenden können geplante Maßnahmen und Untersuchungen adressatengerecht erklären sowie eine informierte Entscheidungsfindung aktiv unterstützen
  • die Studierenden können erhobene Informationen und Befunde sowie abgeleitete Pläne und Maßnahmen umfassend, korrekt und strukturiert mit allen an der Betreuung beteiligten Berufsgruppen kommunizieren
  • Wissenschaftliches Selbstverständnis / Professionalität:
  • die Studierenden sind in der Lage, komplexe Situationen unter Einbezug der Evidenz sowie des Erlebens seitens der Frauen und Familien zu reflektieren und daraus zu lernen
  • die Studierenden können die Grenzen der eigenen Expertise reflektieren
  • die Studierenden sind befähigt, sich aktiv am eigenen Lernfortschritt zu beteiligen, um zu einer qualitativen und evidenzbasierten Betreuung von Frauen und Familien während der Lebensphasen rund um die Geburt beizutragen
Vergabe von Leistungspunkten und Benotung durch:
  • Objective structured clinical examination (OSCE)
Modulverantwortlicher:
  • Prof. Dr. rer. medic Christiane Schwarz
Lehrende:
  • Prof. Dr. rer. medic Christiane Schwarz
Literatur:
  • Mändle, C. & Opitz-Kreuter, S. (Hrsg.) (2015).: Das Hebammenbuch (6. Auflage) - Stuttgart: Schattauer.
  • Stiefel, A., Brendel, K., Bauer, N. & Heinzl, S. (Hrsg.) (2020): Hebammenkunde Lehrbuch für Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Beruf - 6. aktualisierte und erweiterte Auflage - Stuttgart: Thieme Verlag.
  • Schneider, H., Husslein, P. & Schneider, K.-T. M. (Hrsg.) (2016).: Die Geburtshilfe (5. Auflage) - Berlin Heidelberg: Springer Verlag.
  • WHO (2018). Recommendations on intrapartum care for a positive childbirth experience. Geneva: WHO.:
Sprache:
  • Wird nur auf Deutsch angeboten
Bemerkungen:

Zugangsvoraussetzungen zur Belegung des Moduls:
- Keine

Zulassungsvoraussetzungen zur Teilnahme an Modul-Prüfung(en):
- Keine

Modulprüfung(en):
GW1106-L1: Praktische Hebammentätigkeit 6, OSCE, 100% der Modulnote


Kompetenzen laut Anlage 1 HebStPrV: I,II,III,IV,V,VI

Praxisbasierte Anwendung, Festigung, Vertiefung und Reflexion der Wissensinhalte der Lehrmodule GW3170-KP06, GW3160-KP08 und GW3510-KP05.
Inhalte und Kompetenzen aus vorangegangenen Modulen der dem Lehrbereich Reproduktive Gesundheit in der Praxis werden wiederholt, ergänzt und vertieft. Ziel ist die Entwicklung professioneller Expertise.


Für die Erstellung eines Praxisplans ist die Praxiseinrichtung zuständig. Die Praxisphase 6 könnte in folgenden Einsatzbereichen stattfinden:
- Kreißsaal (308 Stunden / 8 Wochen)
- Neonatologie (80 Stunden / 3 Wochen)


Zusätzliche Leistungen oder Nachweise für die Zulassung zur praktischen staatlichen Prüfung:
Tätigkeitsnachweise nach Anlage 3 der HebStPrV


Umfang und Aufgaben der Praxisanleitung:
Zusammenarbeit von Studierender*m und Praxisanleiter*in zu mindestens 25% (Übergangsregelung in Schleswig-Holstein: 15%)
Durchführung und Dokumentation eines Erst- und eines Abschlussgespräches mit der/dem Studierenden, inkl. Bewertung des aktuellen Stands der Kompetenzentwicklung unmittelbar vor dem Abschlussgespräch


Umfang und Aufgaben der Praxisbegleitung:
- eine Praxisbegleitung zum Thema Aufnahme einer Schwangeren im Einsatzbereich Kreißsaal


Verantwortung für die Organisation des berufpraktischen Studienteils: Praxispartner


Anteil Institut für Gesundheitswissenschaften an S ist 100%

Letzte Änderung:
8.10.2021