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Modulhandbuch ab WS 2018/19

Modul PF4311-KP05, PF4311

Klinische Grundlagen spezieller/erweiterter diagnostischer, therapeutischer, präventiver oder palliativer Aufgaben in der Pflege - Intermediate Care (HWVIIa)

Dauer:


1 Semester
Angebotsturnus:


Jedes Sommersemester
Leistungspunkte:


5
Studiengang, Fachgebiet und Fachsemester:
  • Bachelor Pflege 2018 (Pflicht), Humanwissenschaftliche Grundlagen in Intermediate Care, 8. Fachsemester
  • Bachelor Pflege 2017 (Pflicht), Humanwissenschaftliche Grundlagen in Intermediate Care, 8. Fachsemester
  • Bachelor Pflege 2014 (Pflicht), Humanwissenschaftliche Grundlagen in Intermediate Care, 8. Fachsemester
Lehrveranstaltungen:
  • PF4310-V: Klinische Pharmakologie für Pflegeberufe (Vorlesung, 2 SWS)
  • PF4311-S: Intensivmedizin für Pflegeberufe 2 (Seminar, 1 SWS)
Workload:
  • 45 Stunden Präsenzstudium
  • 105 Stunden Selbststudium und Aufgabenbearbeitung
Lehrinhalte:
  • Klinische Pharmakologie: Intendierte und unerwünschte Wirkungen, Wechselwirkungen, Inkompatibilitäten und geeignete bzw. ungeeignete Applikationsformen häufig eingesetzter Arzneimittel in der Behandlung von somatischen und psychischen Erkrankungen mit hoher exemplarischen Relevanz in der Versorgung von kritisch erkrankten Menschen oder Menschen mit onkologischen, geriatrischen bzw. pädiatrischen Erkrankungen.
  • Klinische Pharmakologie: Besonderheiten in der pharmakologischen Therapie in Abhängigkeit von Geschlecht, Alter (Kinder und ältere Menschen) und bestimmten Lebensumständen (v.a. Schwangerschaft, Stillzeit) und gesundheitlichen Risikosituationen (z. B. Niereninsuffizienz, Leberinsuffizienz)
  • Klinische Pharmakologie: Grundlagen der Arzneimittelzulassung (auch im Unterschied zu Medizinprodukten) sowie der Erkennung, Vermeidung und Meldung unerwünschter Arzneimittelwirkungen
  • Klinische Pharmakologie: Häufige Fehler bei der Arzneimittelapplikation und Strategien zur Fehlervermeidung
  • Wiederholung und Vertiefung Intermediate Care/Intensivmedizin: Prävention, Diagnostik, Therapie und Prognose häufig vorkommender Komplikationen bei kritisch kranken Menschen, v.a. akutes Herz-Kreislauf-Versagen, Pneumonie und Acute Respiratory Distress Syndrome (ARDS), Stoffwechsel- und Elektrolytentgleisung, Sepsis, Multiorganversagen)
  • Intensivmedizin: Grundlagen der maschinellen Beatmung (physiologische und technische Grundlagen, Beatmungsformen und -indikationen, Komplikationen, Weaningprozess)
  • Intensivmedizin: Physische und psychische (Spät-)folgen von v. a. länger dauernden Intensivtherapien sowie evidenzbasierte Empfehlungen zur Prävention und Behandlung
  • Intensivmedizin: Informations-, Beratungs- und Anleitungsbedürfnisse von kritisch kranken Menschen und deren Angehörigen
  • Fallbezogene Wissensvertiefung und Anwendung in der Intermediate Care oder Intensivpflege: Evidenzbasierte Empfehlungen zur Prävention und Behandlung o.g. Komplikationen bei kritisch kranken Menschen, v.a. Interventionen im Bereich der kardiopulmonalen Überwachung, der Pneumonieprophylaxe/-therapie, der Ernährungstherapie und der Stoffwechsel- und Ausscheidungskontrolle, der Frühmobilisation und der Delirprävention bzw. des Delirmanagements (jeweils hauptsächlich Fokus auf pflegerelevante Maßnahmen der Diagnostik/Überwachung, Prävention und Behandlung)
  • 35-stündiges Hospitationspraktikum im Bereich der Intermediate Care oder Intensivpflege mit fallbezogenem Praktikumsauftrag als Vorbereitung auf den zweiten Teil des Blockseminars (Näheres s. Bemerkungen und Praxiscurriculum)
Qualifikationsziele/Kompetenzen:
  • Wissensverbreiterung/-vertiefung: Die Studierenden kennen und verstehen die Wirkmechanismen, die intendierten und unerwünschten Wirkungen sowie Wechselwirkungen, Inkompatibilitäten und geeignete bzw. ungeeignete Applikationsformen häufig eingesetzter Arzneimittel in der Behandlung von somatischen und psychischen Erkrankungen mit hoher exemplarischen Relevanz in der Versorgung von kritisch erkrankten Menschen oder Menschen mit onkologischen, geriatrischen bzw. pädiatrischen Erkrankungen.
  • Wissensvertiefung: Sie sind sensibilisiert für Besonderheiten in der pharmakologischen Therapie in Abhängigkeit von Geschlecht, Alter (Kinder und ältere Menschen) und bestimmten Lebensumständen (v.a. Schwangerschaft, Stillzeit) und gesundheitlichen Risikosituationen (z. B. Niereninsuffizienz, Leberinsuffizienz).
  • Wissensverbreiterung: Sie kennen und verstehen die Unterschiede zwischen Arzneimitteln und Medizinprodukten und die Voraussetzungen für die Arzneimittelzulassung und haben Kenntnis von den Methoden der Überwachung und Meldung unerwünschter Wirkungen (inkl. Klassifikation).
  • Wissensverbreiterung/-vertiefung: Sie sind für mögliche Fehler in der Applikation von Arzneimitteln sensibilisiert und kennen verschiedene Strategien zur Fehlervermeidung.
  • Wissensverbreiterung/-vertiefung: Sie verfügen über ein vertieftes Wissen und Verstehen hinsichtlich der Prävention, Diagnostik, Therapie und Prognose häufig vorkommender Komplikationen bei kritisch kranken Menschen (v.a. akutes Herz-Kreislauf-Versagen, Pneumonie und ARDS, Stoffwechsel- und Elektrolytentgleisung, Sepsis, Multiorganversagen).
  • Wissensverbreiterung: Sie verfügen über ein initiales Verständnis von den medizinischen und technischen Grundlagen der maschinellen Beatmung inkl. der verschiedenen Beatmungsformen und deren Indikationen.
  • Wissensvertiefung: Sie verfügen über ein fundiertes Wissen und Verstehen hinsichtlich evidenzbasierter Empfehlungen zu pflegerelevanten Interventionen bei der Prävention und Behandlung o.g. Komplikationen, v.a. Interventionen (inkl. Diagnostik) im Bereich der kardiopulmonalen Überwachung, der Pneumonieprophylaxe/-therapie, der Ernährungstherapie und der Stoffwechsel- und Ausscheidungskontrolle, der Frühmobilisation und der Delirprävention bzw. des Delirmanagements.
  • Wissensverbreiterung/-vertiefung: Sie kennen und verstehen potenzielle physische und psychische Langzeitbelastungen infolge v. a. länger dauernder Intensivtherapien und aktuelle evidenzbasierte Empfehlungen zur Prävention bzw. Verminderung dieser Folgen.
  • Wissensvertiefung: Sie verfügen über ein vertieftes Verständnis für die Informations-, Beratungs- und Anleitungsbedürfnisse kritisch kranker Menschen und deren Angehörigen, allgemein und im Zusammenhang mit häufig vorkommenden Erkrankungen und gesundheitlichen Störungen in der Intermediate Care.
  • Instrumentale Kompetenzen: Sie sind in der Lage, oben beschriebenes klinisches Wissen fallbezogen adäquat auf die evidenzbasierte Planung der pflegerischen Versorgung kritisch kranker Menschen anzuwenden sowie relevante pflegerische Interventionen sicher durchzuführen und an der medizinischen Therapie sicher und situationsgerecht mitzuwirken.
  • Instrumentale Kompetenzen: Auf der Basis ihres vertieften klinischen Wissens sind sie imstande, drohende gesundheitliche Komplikationen bei kritisch kranken Menschen frühzeitig adäquat zu erkennen.
  • Instrumentale Kompetenzen: Sie sind in der Lage, psychische und soziale Ressourcen und Belastungen bei kritisch kranken Menschen zu identifizieren und bei der Planung und Gestaltung der pflegerischen Versorgung zu berücksichtigen, v. a. auch im Hinblick auf die anschließende Versorgungsphase.
  • Instrumentale Kompetenzen: Sie sind sensibel für die Informations-, Beratungs- und Anleitungsbedürfnisse der Betroffenen und ihrer Angehörigen und können bei Bedarf mit geeigneten pflegerischen Informations-, Beratungs- und Anleitungsangebote nach den Prinzipien der evidenzbasierten Patienteninformation und Entscheidungsfindung darauf reagieren.
  • Kommunikative Kompetenzen: Sie sind in der Lage, sich adäquat mit anderen an der Versorgung Beteiligten über fallbezogene klinische Fragen zu verständigen, und machen dabei schriftlich und mündlich korrekten Gebrauch von medizinischen bzw. professionsübergreifenden Fachtermini.
  • Systemische Kompetenzen: Sie können den Bedarf an erforderlichen klinischen Informationen oder Fachinformationen für die pflegerische Einschätzung des Gesundheitszustands kritisch kranker Menschen aus pflegerischer Perspektive erkennen und die notwendigen Informationen einholen.
  • Systemische Kompetenzen: Sie sind sich des Potenzials und der Grenzen ihrer klinischen Kompetenzen bewusst und beachten diese bei eigenen pflegerischen Entscheidungen und in eigenen Handlungen. Sie sind in der Lage, ihr Wissen und Verstehen sowie ihre Kompetenzen durch Reflexion eigener klinischer Erfahrungen, Recherche und kritische Bewertung externer fachwissenschaftlicher Evidenz sowie den angemessenen Austausch mit Fachkolleginnen und -kollegen der eigenen und anderer beteiligter Berufsgruppen verantwortungsbewusst weiterzuentwickeln.
Vergabe von Leistungspunkten und Benotung durch:
  • Klausur
Setzt voraus:
Modulverantwortlicher:
  • Prof. Dr. med. Carla Nau
Lehrende:
  • Prof. Dr. med. Carla Nau
  • Prof. Dr. med. Markus Schwaninger
  • MitarbeiterInnen der Sektion Medizin
Sprache:
  • Sowohl Deutsch- wie Englischkenntnisse nötig
Bemerkungen:

Zulassungsvoraussetzungen zum Modul:
- keine

Zulassungsvoraussetzungen zur Prüfung:
- Erfolgreiche Bearbeitung von Übungsaufgaben gemäß Vorgabe am Semesteranfang
- Referate

Modulprüfung:
- PF4311-L1: Klinische Grundlagen spezieller/erweiterter diagnostischer, therapeutischer, präventiver oder palliativer Aufgaben in der Pflege - Intermediate Care, Klausur, 90min, 100% der Modulnote
- PF4311-L2: Klinische Grundlagen spezieller/erweiterter diagnostischer, therapeutischer, präventiver oder palliativer Aufgaben in der Pflege - Intermediate Care, Praktikum, 35 h, 0% der Modulnote

Das Seminar wird in Blockform (2 Blöcke) angeboten. Bestandteil des dazugehörigen Selbststudiums ist ein von den Studierenden selbstständig zu organisierendes Hospitationspraktikum (PGKP 13, 35 h) in einer Intensiv- oder Intermediate Care-Station. Voraussetzung für die Anmeldung des Praktikums ist der Nachweis von Leistungszertifikaten im Umfang von 140 KP. Nähere Informationen zu den inhaltlichen und formalen Anforderungen an das Praktikum und relevante Formulare finden sich im mitgeltenden Praxiscurriculum.

Die praxisbezogene Studienleistung besteht aus einem Referat (Fallpräsentation 20 min + 10 min Diskussion) und ist Bestandteil der notwendigen aktiven Teilnahme an dem Seminar und damit Voraussetzung für die Zulassung zur studienbegleitenden Fachprüfung (s. Praxiscurriculum).

Die Prüfungsleistung (Klausur 90 min) gilt als erbracht, wenn sie mindestens mit ausreichend bewertet wurde.


(Anteil Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin an S ist 100%)
(Anteil Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie an V ist 100%)

Letzte Änderung:
3.9.2021