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Aktuelles zur Forschung

Forschungsinformationssystem FILU übergeben

Mittwoch, 15.05.2019

Präsidiumsbeauftragter Prof. Werner Solbach stellte das Forschungsinformationssystem vor (Foto: Julia Figge / Universität zu Lübeck)

Bessere Transparenz und Sichtbarkeit des Forschungsgeschehens an der Universität – Öffentlicher Zugang und Datengrundlage für den weltweiten Austausch

Die Universität zu Lübeck übergibt ihr neues Forschungsinformationssystem an die Nutzerinnen und Nutzer. Auf einer Kick-Off-Veranstaltung am 15. Mai stellten Präsidentin Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach und der Präsidiumsbeauftragte für das Vorhaben, Prof. Dr. Werner Solbach, das neue System universitätsintern vor. Auch sein Name wurde dabei erstmals mitgeteilt: FILU – zusammengesetzt aus „Forschungs-Informationssystem der Lübecker Universität“. 

FILU führt alle Informationen zur Forschungstätigkeit an der Universität zusammen. Es bildet die Datengrundlage für Abfragen und Auskünfte zu den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität und des Universitätsklinikums, Campus Lübeck, zu ihren wissenschaftlichen Veröffentlichungen, ihren Forschungsprojekten, ihrer Beteiligung an Forschungsverbünden, den Forschungsbereichen und Wissenschaftsdisziplinen, für die sie spezialisiert sind, den nationalen und internationalen Forschungskooperationen und dem Engagement in wissenschaftlichen Fachgesellschaften. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die ihre Daten in dem System zur Verfügung stellen, tun dies über individuell einstellbare, gestaffelte Freigabeoptionen. Die Gewährleistung des Datenschutzes ist für den Aufbau und den Betrieb des Systems eines der zentralen Anliegen.

„Das Forschungsinformationssystem dient vor allem einem vereinfachten Austausch von Forschungsdaten“, sagte Prof. Gillessen-Kaesbach. „Es wird die Zusammenarbeit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler innerhalb der Universität, aber auch die globale Informationsvermittlung erleichtern und intensivieren.“ Auch Angaben, die die Universität zu statistischen Zwecken und gegenüber Politik und Verwaltung bereitstellen muss, lassen sich damit einfach abrufen und zusammenstellen. 

Allgemeine Angaben zur Forschungstätigkeit an der Universität stellt FILU über eine öffentlich zugängliche Schnittstelle zur Verfügung, die im Laufe des kommenden Semesters bereitstehen wird. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind aufgerufen, ihr in dem System angelegtes Forschungsprofil ab sofort zu bearbeiten und zu ergänzen.

Die Einrichtung des Systems entspricht den Empfehlungen des Wissenschaftsrates, dem wichtigsten wissenschaftlichen Beratungsgremium in Deutschland, zur Bereitstellung von Kerndatensätzen zur Forschung von 2013 und 2016. Der Wissenschaftsrat hat dabei insbesondere auch Vorgaben für eine einheitliche Datenformatierung gegeben, damit ein Datenaustausch entsprechend der jeweiligen Freigaben auch systemübergreifend möglich ist. Am 13. und 14. Mai hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft in Bonn die erste Konferenz zur Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) durchgeführt, die deutschlandweit an der Umsetzung der gleichen Zielsetzungen arbeitet wie FILU auf örtlicher Ebene. 

„Insgesamt werden die Forschungsdatensysteme zu einer höheren Transparenz und Sichtbarkeit des Forschungsgeschehens führen. Sie dienen damit auch einer besseren Information der Bürgerinnen und Bürger, die die öffentliche Forschung über ihre Steuerleistungen zu einem großen Teil finanzieren, und verfolgen den Ansatz des freien Zugangs (open access) zu Forschungsdaten über das Internet“, sagte Prof. Dr. Werner Solbach. An der Universität zu Lübeck wird FILU auch die Datengrundlage bieten, wie sie früher mit dem in gedruckter Form herausgegebenen Forschungsbericht bereitgestellt war.

Organisatorisch und administrativ wird FILU an der Universität im Rahmen der Stabsstelle Forschung betreut. Die zuständige Mitarbeiterin Christina Catana-Hoppe stellte bei der Kick-Off-Veranstaltung die wesentlichen Funktionen des Systems vor und beantwortete die Fragen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

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Aus der Präsentation zur Struktur des FILU (Abb.: Stabsst. Forschung)