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Montag, 12.12.2016

Universität

Richtfest

Richtfest in Anwesenheit von Wissenschaftsministerin Kristin Alheit und Bürgermeister Bernd Saxe

55,7 Millionen Euro für die Biomedizinische Forschung

Auf dem Campus der Universität zu Lübeck entsteht ein Neubau für die Biomedizinische Forschung. Dafür wurde am 12. Dezember 2016 im Beisein von Wissenschaftsministerin Kristin Alheit Richtfest gefeiert. In dem Neubau werden unterschiedliche Bereiche der medizinischen Forschung angesiedelt. Neben diagnostischen Fächern wie der Infektiologie und Mikrobiologie und der Pathologie werden Forschungszentren wie das Zentrum für Infektion und Entzündung Lübeck (ZIEL), die Mitglieder des Profilbereichs "Medizinische Genetik" sowie zentrale Einrichtungen wie die Biobank in das Gebäude umziehen. Die Gesamtkosten für die Baumaßnahme, die unter der Leitung der Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH) umgesetzt wird, belaufen sich auf 55,7 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2019 geplant. Baubeginn war im Juli 2015.

„Mit dem Neubau Biomedizinische Forschung entsteht nach dem CBBM ‚Center of Brain, Behavior and Metabolism‘ ein weiteres Gebäude für die interdisziplinäre Forschungsarbeit. Dies ist der nächste Schritt auf dem Weg zum Wissenschaftscampus Lübeck“, sagte Wissenschaftsministerin Kristin Alheit. „Das neue Gebäude verbindet auf effiziente Weise verschiedene Forschungsbereiche und ermöglicht damit auch Interaktion zwischen benachbarten Instituten und Technologieplattformen. Diese Architektur fördert den Austausch und damit Wissenschaft – ein Riesengewinn für die medizinische Forschung in Lübeck.“

„Die Universität zu Lübeck erhält städtebaulich ein ganz neues Gesicht: Die Biomedizinische Forschung wird in ihrer prominenten Lage zum Blickfang der Universität. Forschung wird hier transparent und präsent. Architektonisch setzen wir das offene Konzept des CBBM fort, mit dem das Gebäude räumlich und funktional verbunden ist. So entsteht auf dem Campus ein bedeutendes, interdisziplinäres Forschungszentrum mit modernster Technik“, sagte GMSH-Geschäftsführer Frank Eisoldt.

Prof. Dr. Dr. h.c. Hendrik Lehnert, Präsident der Universität zu Lübeck, sagte: „Ich freue mich ganz außerordentlich über die eindrucksvolle Gebäude-Achse, die an dieser zentralen Stelle des Campus nun ihrer Vollendung entgegengeht. Wand an Wand mit dem CBBM und in direktester Nachbarschaft zum Zentralklinikum, verfügt die Universität mit diesem Neubau über modernste Rahmenbedingungen für die interdisziplinäre Forschung.“

Prof. Dr. Christine Klein, Leiterin des Instituts für Neurogenetik, sagte: „Schon immer profitieren wir in Lübeck von kurzen Wegen und besonders engen und fruchtbaren Kooperationen, was sich erfreulicherweise in einer stets steigenden Forschungsleistung, aber auch wachsendem Bedarf an Platz und moderner Infrastruktur niederschlägt. Wir Nutzer erwarten daher den Umzug in das BMF mit großer Freude, Spannung und auch ein wenig Ungeduld – wird doch das BMF für uns viel mehr sein als ein neues Gebäude, nämlich die Basis für verstärkte Synergien, gute Arbeitsbedingungen und, wie wir hoffen, wichtige wissenschaftliche Impulse und Entdeckungen in der medizinischen Forschung an der Universität zu Lübeck.“

„Das Zentrum für Biomedizinische Forschung ist eine wichtige Bereicherung des Wissenschafts- und Forschungsstandortes Lübeck und stärkt damit auch den Wirtschaftsstandort; die Universität entwickelt sich immer mehr zum Motor der Neuausrichtung unserer Stadt. Architektonisch und städtebaulich wird das BMF-Gebäude ein ansehnliches Symbol der Innovationskraft“, sagte Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe.

Der Neubau verfügt über mehr als 7.000 Quadratmeter Hauptnutzfläche, die sich auf fünf Geschosse und ein Untergeschoss verteilen. Dort entstehen multifunktionale biomedizinische und chemische Labore der Sicherheitsstufen S1 bis S3 und zentrale Einheiten wie z.B. die Zellanalytik. Die Labore werden flexibel angelegt und können von Einzellaboren zu Laborclustern umgebaut werden, wenn sich die Anforderungen an die Forschungseinrichtungen ändern. Um die interdisziplinäre Forschung zu fördern, ermöglicht das Raumkonzept informelle Treffen zwischen den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Dafür entstehen in den beiden hellen Atrien Aufenthaltsflächen als kommunikative Treffpunkte.

Angaben zum Gebäude
Bauherr: Land Schleswig-Holstein
Bauherrenvertretung: Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR
Architekt: Hammeskrause Architekten, Stuttgart
Gesamtkosten: 55,7 Millionen Euro
Baubeginn: Juli 2015
Fertigstellung: voraussichtlich Frühjahr 2019
Hauptnutzfläche: über 7.000 Quadratmeter

Die gläserne Fassade des BMF macht Forschung transparent (Entwurf und Visualisierung: Hammeskrause Architekten)