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Freitag, 24.06.2011

Studium

Mehr Frauen für das Studium der Informatik

Uni Lübeck wirbt mit Plakataktion „Women Wildly Wanted“ für die Medieninformatik

Zwischen 10 und 20 Prozent schwankt der Anteil weiblicher Studierender der Informatik an der Universität Lübeck. „Das ist zu wenig“, meint Prof. Dr. Michael Herczeg, Direktor des Instituts für Multimediale und Interaktive Systeme: „Unser Wunsch sind 50 Prozent!“ Gerade die Medieninformatik hat ein großes Potenzial für Frauen.

„Women Wildly Wanted“ lautet daher das Motto, mit dem die Lust für den Studiengang geweckt werden soll. Die Lerninhalte scheinen gerade unter den Abiturientinnen nicht bekannt zu sein. „Viele glauben offenbar, hier gäbe es nur ‚Computer-Nerds’. Doch gerade in der Medieninformatik ist interdisziplinäres und kultursensitives Denken überaus wichtig“, sagt Prof. Herczeg.

Der Schwerpunkt der Lübecker Medieninformatik liegt in der Frage: Wie kann der Mensch interaktive digitale Systeme am besten nutzen? Das Studium baut auf der allgemeinen Informatik auf, weist darüber hinaus jedoch viele Querverbindungen zu anderen Disziplinen wie Psychologie, Ergonomie, Pädagogik und Soziologie auf. Ein weiterer Reiz liegt in der engen Verbindung mit Life-style-Themen und Design. Anwendungen für Medieninformatik gibt es unter anderem bei Pods, Pads, Spielekonsolen, Digitalkameras, Smartphones, MP3-Playern, Informationssystemen, Assistenz- und Navigationssystemen. Hier finden die Absolventen der Lübecker Medieninformatik nach dem Studium mühelos anspruchsvolle Jobs.

Die Aktion wird gesponsert von der MACH AG, dem Marketing Club Lübeck, der Seegelke Kommunikation Werbeagentur, Ströer Deutsche Städte Medien sowie der Druckerei Ellerhold. Auf einem Pressegespräch in der Universität am 24. Juni stellten die Akteure und Unterstützer die Kampagne und ihre Zielsetzungen vor.

Ursprünglich hatte das IT-Unternehmen MACH AG eine solche Plakataktion als Sachpreis mit dem Lübecker Marketing-Award 2010 gewonnen. Die MACH AG gab den Preis aber weiter, weil „mit der Stärkung der Uni ein viel größerer Nutzen entsteht,“ wie Vorstand Dr. Margrit Müller-Ontjes erläutert, „auch für die Lübecker Wirtschaft und die Stadt Lübeck“. Seit Jahren besteht eine Zusammenarbeit mit der Informatik der Universität Lübeck: „Für uns ist das ein Stück gelebte ‚Stadt der Wissenschaft’.“ 

Prof. Dr. Michael Herczeg