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Montag, 27.06.2011

Forschung

Erfolgreiches Informatikprojekt MoMo wird weiter gefördert

Übergabe des weiteren Förderbescheides (Foto: VICO Kiel)

Landesweites Jahrestreffen der Schüler-Technik-Akademie „lütt-Ing.“ in der Universität Lübeck

Am 27. Juni 2011 fand auf dem Campus der Universität zu Lübeck und der Fachhochschule Lübeck das dritte „lütt-Ing.“-Jahrestreffen statt. Etwa 200 Schülerinnen und Schüler aus ganz Schleswig-Holstein kamen zusammen, um die Ergebnisse ihrer Schüler-Technik-Akademie im ablaufenden Schuljahr zu präsentieren. Zu sehen waren unter anderem verrückte Autos aus Heide, ein E-Quad aus Kiel oder ein Balanceroller aus Flensburg.

Das Projekt der Universität Lübeck in der Schüler-Technik-Akademie heißt „Mo-Mo“ und setzt sich mit „Mobilem Monitoring“ auseinander. Es beschäftigt sich zum Beispiel damit, Geräte im Haushalt vom Handy aus zu steuern. „MoMo“ wird auch im nächsten Schuljahr wieder angeboten und steht dann Schülerinnen und Schüler aller Lübecker Schulen und dem Umland zur Verfügung. Für die Fortsetzung und Verstetigung des Projektes wurden jetzt 19.000 Euro bewilligt.

Die Leitung des Projekts zum Mobilen Monitoring liegt bei Prof. Dr. Michael Herczeg und Dr. Thomas Winkler aus dem Institut für Multimediale und Interaktive Systeme (IMIS) der Universität zu Lübeck. Seit Sommer 2009 erforschen, programmieren und gestalten Lübecker Schülerinnen und Schüler aus zwei weiterführenden Schulen Systeme zur Darstellung medizinischer Sensordaten auf mobilen Endgeräten.

Die ersten MoMo-Projekte waren die gemeinsame Entwicklung und Erprobung eines Lügendetektors und die Fernsteuerung der elektrischen Geräte eines Hauses über ein modernes Mobiltelefon via Internet. Im dritten, noch bis zu den Sommerferien 2011 stattfindenden Projekt kommen Atemgassensoren der Firma Dräger zum Einsatz, mit deren Hilfe die CO2‐Konzentration in Klassenräumen gemessen wird. Über eine Webseite können diese Werte abgerufen werden. Die Lösung der Aufgabe erfordert den Einsatz verschiedener Programmiersprachen, wodurch die Komplexität deutlich ansteigt.

Nach den Sommerferien 2011 beginnen Folgeprojekte mit Schülerinnen und Schülern weiterer Lübecker Schulen, die sich für die Teilnahme bei MoMo interessiert haben. Längerfristig sollen die Aktivitäten in Form eines MoMo‐Labs im Rahmen der Schülerakademie der Universität Lübeck verankert werden.

Den Schülerinnen und Schülern werden sowohl theoretische Kenntnisse bezüglich der Gestaltung und Programmierung von interaktiven Systemen als auch das Rüstzeug zur deren praktischer Umsetzung vermittelt. Mit Hilfe der zu entwickelnden Modelle und Lösungen werden die „lütten Ingenieure“ auf die laufenden technischen Entwicklungen frühzeitig vorbereitet und befähigt, sie zu verstehen. Dies dient einer fundierten Orientierung auf einen zukünftigen Ingenieur‐ oder Informatikerberuf.

Bei der Zusammensetzung der Projektgruppen sollen Jungen und Mädchen nach Möglichkeit ausgewogen vertreten sein. Die erbrachten Leistungen fließen nach Absprache mit den jeweiligen Schulen als „Besondere Lernleistung“ in das Zeugnis und somit in die Abiturnote ein.

Schülerprojekt zum Mobilen Monitoring