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Montag, 19.09.2022

Forschung

Veröffentlichung von PD Dr. Buntaro Fujita unter Top Ten der meistzitierten Artikel

Prof. Stephan Ensminger (von links), PD Dr. Christian Frerker, PD Dr. Tobias Schmidt, PD Dr. Buntaro Fujita

Liste des European Journal of Cardiothoracic Surgery

Der Artikel "Impact of new pacemaker implantation following surgical and transcatheter aortic valve replacement on 1-year outcome" von PD Dr. Buntaro Fujita, Universität zu Lübeck sowie Oberarzt und Leiter der herzchirurgischen Forschung an der Klinik für Herz- und thorakale Gefäßchirurgie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Lübeck, ist unter den Top Ten der meistzitierten Artikel im European Journal of Cardiothoracic Surgery. Das Journal ist europaweit das wichtigste Forschungsmagazin auf dem Gebiet der Herzchirurgie.

An dem Text waren neben Dr. Fujita vom UKSH und von der Universität beteiligt: PD Dr. Tobias Schmidt, Prof. Stephan Ensminger und PD Dr. Christian Frerker sowie zahlreiche Kooperationspartner bundesweit. Die Zitierhäufigkeit ist ein verbreiteter Vergleichswert für die Leistung von Forscherinnen und Forschern.

Inhaltlich geht es in dem Artikel um die Behandlung der Aortenklappenstenose, einem der häufigsten Herzklappenfehler. Es gibt es mittlerweile zwei etablierte Behandlungsmethoden, die sich in ihrer Durchführung jedoch deutlich unterscheiden: Der klassische Herzklappenersatz, auch Aortenklappenersatz (kurz AKE) genannt, mittels einer offenen Herzoperation, und zum anderen die minimalinvasive Methode zur Behandlung von Erkrankungen der Aortenklappe, die kathetergestützte Implantation einer Aortenklappe (kurz TAVI).

„Beide Verfahren sind sicher durchführbar und erzielen mittlerweile ähnlich gute Ergebnisse“, sagt PD Dr. Buntaro Fujita. Beide Verfahren unterscheiden sich jedoch in der Häufigkeit, nach der Prozedur einen Schrittmacher zu benötigen. Die genaue Häufigkeit dieser Komplikation nach den beiden Eingriffen ist nicht ganz klar. Weiter ist unklar, welchen Einfluss eine Schrittmacherimplantation auf das längerfristige Ergebnis nach den Prozeduren hat.

Erhöhtes Sterblichkeitsrisiko

Bisherige Arbeiten haben widersprüchliche Ergebnisse geliefert, waren aber auch limitiert insbesondere durch niedrige Patientenzahlen. „In dieser Studie haben wir die Häufigkeit der Schrittmacherimplantation nach AKE und TAVI im Deutschen Aortenklappenregister (German Aortic Valve Registry, kurz GARY) untersucht“, sagt PD Dr. Fujita. Es handelt sich dabei um eines der größten Register dieser Art weltweit.

„Wir konnten zeigen, dass die Rate an Schrittmacherimplantationen nach TAVI mit 16,6 Prozent deutlich über der nach AKE mit 3,6 Prozent lag.“ Die Rate an Schrittmacherimplantationen war je nach implantiertem Klappenmodell teils sehr unterschiedlich. Es konnte zudem gezeigt werden, dass Patientinnen und Patienten, die einen Schrittmacher erhalten haben, ein Jahr nach der Prozedur ein erhöhtes Sterblichkeitsrisiko hatten. Dieser Zusammenhang war allerdings nur nach der Operationsart TAVI zu beobachten, und nicht nach AKE.

Betrachtet wurden Patientinnen und Patienten, die über einem Zeitraum von fünf Jahren einen Eingriff in Deutschland erhalten haben. Diese Patientinnen und Patienten wurden nachverfolgt und die Daten wurden nach einem Jahr ausgewertet.