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Donnerstag, 14.06.2018

Forschung

Personalisierte Medizin

Jannik Prasuhn

200.000 US-Dollar für die Parkinson-Forschung
an Jannik Prasuhn

Jannik Prasuhn, Institut für Neurogenetik der Universität zu Lübeck und Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, ist mit einem Forschungspreis der internationalen Parkinson-Stiftung (Sitz Miami, USA) ausgezeichnet worden. Es handelt sich um den mit 200.000 US-Dollar dotierten Parkinson’s Foundation Clinical Research Award.

Die Förderung über zwei Jahre erfolgt projektbezogen. Die vorgeschlagene Studie illustriert die Möglichkeiten personalisierter Medizin im Sinne von maßgeschneiderten Therapien auf Grundlage genetischer Unterschiede zwischen Parkinson-Patienten. Die Forschergruppe nutzt hierfür moderne Bildgebungsverfahren (Magnetresonanzspektroskopie zur Energiemessung im Gehirn), um dieses Therapieansprechen objektiv abzubilden.

Jannik Prasuhn hat 2010 – 2016 an der Universität Lübeck Medizin studiert, promoviert in der AG „Translationale Neurogenetik“ von Prof. Dr. Christine Klein (betreut durch Dr. Aleksandar Rakovic AG „Molekulare Ursachen des Morbus Parkinson“) und forscht gegenwärtig in der AG „Klinische Neurogenetik und Bildgebung“ (Leiter: Prof. Dr. Norbert Brüggemann) am Institut für Neurogenetik und der Klinik für Neurologie.

Die Bewerbung erfolgte zusammen mit Prof. Meike Kasten (AG „Neuropsychiatrische Epidemiologie“, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie) und Prof. Inke König (Institut für Medizinische Biometrie und Statistik).

Querschnitt eines Gehirns. Das blaue Kästchen markiert die Region, in der verschiedene Metabolite gemessen werden können. Genutzt wird die Phosphor-Magnetresonanzspektroskopie. In der Mitte ein Spektrum verschiedener phosphorhaltiger Metabolite, die den Energiehaushalt im Gehirn abbilden. Entscheidend ist hier vorrangig das ATP als Energielieferant in den Zellen (das Molekül ganz rechts). Bei Parkinsonpatienten ist aufgrund bestimmter genetischer Defekte gelegentlich die Funktion der Mitochondrien (‚Kraftwerke der Zellen‘) beeinträchtigt. Diese Patienten könnten in besonderem Maße von bestimmten Therapien profitieren. (Abb.: Prasuhn)