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Mittwoch, 25.05.2022

Lehre

Neutrophil extravasation without vascular leakage

Salus aegroti suprema lex - Das Wohl des Kranken sei höchstes Gesetz (Foto: Rüdiger Labahn)

Dreams come true? - Antrittsvorlesung von Dr. Reza Akbarzadeh am 5. Juli (17:00 Uhr, Hörsaal AM4)

Neutrophilenwanderung ohne Gefäßschaden: Träume werden wahr?
 
Die Regulierung der Durchlässigkeit der Blutgefäße ist für die Aufrechterhaltung der normalen Gewebehomöostase von entscheidender Bedeutung. Gefäßschäden sind ein typisches Merkmal schwerer chronischer Erkrankungen wie der Sepsis, die zu Hypotonie, Ödemen und, wenn sie nicht behandelt werden, zu Organversagen führen können. Lange Zeit und bis zu einem gewissen Grad auch heute noch wurde allgemein angenommen, dass der Gefäßschaden eine offensichtliche Folge der Leukozytenmigration bei Entzündungen ist. Neue Erkenntnisse, die darauf hindeuten, dass Gefäßschaden und Neutrophilenmigration in einem Blutgefäß nicht notwendigerweise zusammen auftreten, haben dieses Konzept jedoch entkräftet.

In der Antrittsvorlesung wird die Hauptfrage lauten: "Wie kann eine Neutrophilenwanderung stattfinden, ohne dass es zu einer Gefäßschaden kommt?" Die Beweise, die diesen Prozess untermauern — die Möglichkeit einer unterschiedlichen Regulierung der Neutrophilenmigration und der Gefäßdurchlässigkeit — werden im Mittelpunkt der Vorlesung stehen. Daher werden molekulare Mechanismen, intravitale Bildgebungsdaten und klinische Beobachtungen sowie offene Fragen zu diesem Thema diskutiert. Die Bedeutung der unterschiedlichen Regulierung von Neutrophilenwanderung und Gefäßdurchlässigkeit wird anerkannt, wenn therapeutische Ansätze einen vielversprechenden Einfluss auf die Reduzierung der Gefäßschaden haben könnten, ohne die Immunantwort zu beeinträchtigen.

Die Antrittsvorlesung wird auf Englisch gehalten.

Dr. rer. nat. Reza Akbarzadeh (Ph.D.) schließt mit der Antrittsvorlesung seine Habilitation an der Universität zu Lübeck im Fachgebiet Immunologie ab.

Dr. Reza Akbarzadeh (Foto: privat)