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Mittwoch, 29.03.2023

Campus

Neues Konzept für den Campus

Der Campus im Modell: Für das Areal im Süden von Lübeck wird ein Rahmenplan erarbeitet (Foto: Elena Vogt / Uni Lübeck)

Ausstellung im Audimax zeigt Siegerentwurf bis 12. April 2023

Der Campus Lübeck erhält ein neues städtebauliches Gesamtkonzept und wird zu einem zentralen Campus für Forschung, Lehre und Klinikbetrieb entwickelt. Dafür hat das Land die Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH) beauftragt, gemeinsam mit der Hansestadt Lübeck und allen auf dem Areal angesiedelten Institutionen einen städtebaulichen Rahmenplan zu erarbeiten.

Der Plan soll insbesondere die Themen Mobilität und Erschließung, studentische Infrastruktur, Freiraum und Nachhaltigkeit, Ökologie und Energie berücksichtigen. Im Rahmen eines moderierten Werkstattverfahrens haben die Beteiligten zusammen mit fünf Architekturbüros eine flexible und nachhaltige Campusentwicklung aufgestellt.

Als Siegerentwurf wurde der Beitrag des Architekturbüros Cityförster architecture + urbanism gekürt. Um der Öffentlichkeit die Ergebnisse des Werkstattverfahrens vorzustellen, haben heute (29. März 2023) Wissenschaftsstaatssekretär Guido Wendt, GMSH-Geschäftsführer Frank Eisoldt, Bürgermeister Jan Lindenau, Vizepräsident Lehre der Universität zu Lübeck Enno Hartmann und Oliver Seidel von Cityförster architecture + urbanism auf dem Campus eine Ausstellung mit Plänen und Modellen der Entwürfe.

Strukturen und Flächen

Guido Wendt, Staatssekretär für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein: „Der Hochschulcampus Lübeck steht für exzellente Forschung, qualitativ hochwertige Lehre, gewinnbringenden Transfer und medizinische Spitzenversorgung. Für ihre hervorragende Arbeit brauchen die einzelnen Institutionen neue Strukturen und Flächen. Jetzt liegen Lösungen für einen zukunftsfähigen Campus vor, in dem sich alle Akteure wiederfinden. Das Konzept bleibt flexibel und kann auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der einzelnen Institutionen reagieren. Damit ist der Campus bestens auf perspektivische Veränderungen der Forschungs- und Lehrinfrastruktur vorbereitet.“

Der 74 Hektar große Campus ist Heimat für die Universität zu Lübeck, die Technische Hochschule Lübeck, das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein mit dem Zentrum für Integrative Psychiatrie, die Fraunhofer-Einrichtung für Individualisierte und Zellbasierte Medizintechnik und für die Akademie für Hörakustik. „Die Erstellung des Rahmenplans für den Hochschul- und Wissenschafts-Campus Lübeck ist eines der größten städtebaulichen Entwicklungsprojekte des Landes“, sagte GMSH-Geschäftsführer Frank Eisoldt bei der Ausstellungseröffnung. „Kernidee dieses Megaprojekts ist, dass alle Beteiligten aktiv mitwirken und immer auf Augenhöhe miteinander diskutieren können. Das ist echt partizipative Stadtentwicklung.“

Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau sagte: „Für uns als Stadt ist es ein echtes und wichtiges Anliegen, die Entwicklung im Campusbereich voranzutreiben. Der Prozess ist für uns sehr positiv und zeigt, dass niemand unsere Einrichtungen in Lübeck in Frage stellt. Der Siegerentwurf hat alle unsere Anliegen im Blick. Wir werden uns dann zügig um die schnelle Realisierung bemühen. Planung und Bauen greifen hier ineinander. Das Werkstattverfahren hat eindeutig gut funktioniert.“

Große Chance

Oliver Seidel von Cityförster architecture + urbanism sagte: „Mit der Rahmenplanung bietet sich die große Chance, eine starke Entwicklungsdynamik langfristig zu steuern und einen lebendigen Stadtteil mit vielfältigen Arbeitsplätzen, Wohnformen und Freizeitangeboten zu schaffen.“

Ab April 2023 wird das Konzept vertieft und der Siegerentwurf weiter konkretisiert. Ziel ist es, bis Ende 2024 über einen mit allen Beteiligten abgestimmten städtebaulichen Rahmenplan für den Campus zu verfügen, der dann Grundlage für die Aufstellung eines Bebauungsplans der Hansestadt Lübeck bildet.

Die Ausstellung mit den bisher entstandenen Entwürfen kann noch bis zum 12. April 2023 im Foyer des Audimax der Universität zu Lübeck besucht werden.

Die Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH) übernimmt als zentraler Dienstleister des Landes Schleswig-Holstein die staatlichen Hochbauaufgaben für Bund und Land. Sie bewirtschaftet die vom Land genutzten Liegenschaften und beschafft Material und Dienstleistungen für die Landesbehörden. 

Stellten die Pläne vor (von links): Architekt Oliver Seidel, GMSH-Geschäftsführer Frank Eisoldt, Staatssekretär Guido Wendt, Vizepräsident der Universität zu Lübeck Enno Hartmann und Bürgermeister Jan Lindenau (Foto: Vivian Upmann / Uni Lübeck)