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Montag, 05.11.2018

Universität

Meine Woche - Blog der Präsidentin (28)

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hielt in der Musik- und Kongresshalle die Willy-Brandt-Rede 2018 (Foto: Andreas Vallbracht/Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung)

Professorin Gabriele Gillessen-Kaesbach schreibt wöchentlich über Themen innerhalb und außerhalb der Universität

In dieser Woche stand Lübeck einmal wieder im Focus der überregionalen Medien. Am 30. Oktober fand zum neunten Mal die Willy-Brandt-Rede statt. Festredner war in diesem Jahr unser Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier. Die Musik- und Kongresshalle war bis auf den letzten Platz besetzt, das Medieninteresse groß. Schon die Eröffnung der Veranstaltung mit dem übergreifenden Thema „1968“ von Wolfgang Thierse, Kuratoriumsvorsitzender der Willy-Brandt-Stiftung, war eindrucksvoll. „Demokratie will gelebt werden und nicht nur im nörgelnden Ton besprochen werden." Worte, die aus meiner Sicht in der heutigen Zeit besondere Bedeutung haben.

Der Bundespräsident hielt eine überzeugende Rede. Zu Recht bekam er viel Applaus. Gefallen hat mir der Satz, dass Demokratie mit keiner Ewigkeitsgarantie verbunden ist. Wir alle müssen uns darum bemühen. Schon Willy Brandt sagte: „Wir wollen mehr Demokratie wagen“. Der Bundespräsident sieht insbesondere die großen Volksparteien in der Pflicht, die neuen Strömungen in unserer Gesellschaft zu adressieren und zu integrieren. Unser Ministerpräsident Daniel Günther schließt sich den Aussagen des Bundespräsidenten an und fordert, dass man in der Politik wieder mehr miteinander reden sollte. Auch unser Bürgermeister Jan Lindenau sprach sich dafür aus, dass Demokratie erkämpft werden muss. Über noch mehr Studierende in den Reihen hätte ich mich gefreut. Dass sie wenig vertreten waren, mag auch daran gelegen haben, dass die Karten schon nach kurzer Zeit vergriffen waren. Die tollen Darbietungen der Bigband des Johanneums rundeten einen gelungen Nachmittag ab.

Herzliche Grüße

Gabriele Gillessen-Kaesbach

Schneller Schnappschuss: Gabriele Gillessen-Kaesbach um Gespräch mit dem Bundespräsidenten (Mitte) und Armin Mueller-Stahl (Foto: privat)