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Montag, 01.05.2017

Lehre

Oppenheims Erbe: Dystonien gestern und heute

Dr. Simone Zittel-Dirks

Antrittsvorlesung von Dr. Simone Zittel-Dirks am 30. Mai (18 Uhr s.t., Hörsaal T 1)

Die Dystonie ist eine häufige Bewegungsstörung, die durch anhaltende oder intermittierende Muskelkontraktionen gekennzeichnet ist und zu abnormen Bewegungen oder Haltungen führt. Nach der Erstbeschreibung der Dystonie im Jahr 1911 durch den deutschen Neurologen Hermann Oppenheim haben sich insbesondere seit den 90er Jahren die Kenntnisse zur Genetik der Dystonien rasch erweitert.

In der Vorlesung wird ein Überblick über die Entwicklung der Genetik der Dystonien in den letzten Jahren sowie über die aktuelle Klassifikation der Dystonien gegeben. Exemplarisch werden einige Formen der Dystonien näher beleuchtet bzgl. ihres Phänotyps, zugrundeliegender neurophysiologischer Mechanismen und therapeutischer Optionen. Hier wird insbesondere auf das Verfahren der tiefen Hirnstimulation eingegangen, ein operatives stereotaktisches Verfahren, das seit 2003 zur Behandlung von therapierefraktären Dystonien zugelassen ist.

Dr. med. Simone Zittel-Dirks ist in der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf tätig.

(Habilitation im Fachgebiet Neurologie)