Website
Aktuelles
Montag, 10.10.2016

Veranstaltungen

Das neue Studium generale startet am Donnerstag

Prof. Dr. Torsten Wilholt (Foto: Uni Hannover)

Warum und in welchem Sinne sollte wissenschaftliche Forschung frei sein? - Vortrag von Prof. Dr. Torsten Wilholt (Hannover) am 27. Oktober (19:15 Uhr, Hörsaal AM 4)

Warum räumen wir ausgerechnet der wissenschaftlichen Forschung bestimmte Freiheiten ein? Welche Werte sollen dadurch geschützt werden? Welche Freiheiten müssen im einzelnen gewährleistet sein, damit Forschungsfreiheit die von ihr erhofften Früchte trägt? Bei der Suche nach den Gründen (und ihren Begrenzungen) zeigt sich schnell, dass die Freiheit der Forschung auf mehreren ganz verschiedenartigen philosophischen Grundlagen fußt.

Der Vortrag wird diese verschiedenen, historisch teils weit zurückreichenden Wurzeln des heutigen Verständnisses von Wissenschaftsfreiheit freilegen und diskutieren, was sie für eine angemessene Anwendung des Begriffs der Forschungsfreiheit auf die Wissenschaft der Gegenwart bedeuten.

Prof. Torsten Wilholt ist Professor für Philosophie und Geschichte der Naturwissenschaften an der Leibniz-Universität Hannover und Sprecher des DFG-Graduiertenkollegs „Die Integration theoretischer und praktischer Wissenschaftsphilosophie“. -

Das Studium generale unternimmt im Wintersemester 2016/17 eine Standortbestimmung von Wissenschaften im 21. Jahrhundert und lädt ein zur Auseinandersetzung mit ihrer Zukunft: Wissenschaft und Öffentlichkeit standen immer schon in einem engen Wechselverhältnis, aber heute zeichnen sich neue Kräfteverhältnisse und Tendenzen ab.

Die Lebens-, Informations- und Technikwissenschaften reklamieren die Wirklichkeitsbeschreibung mitsamt ihrer Gestaltung für sich und lassen Geistes- und Sozialwissenschaften in die Defensive geraten; Bürgerinnen und Bürger fordern ihre Partizipation bei der Ausrichtung wissenschaftlicher Vorhaben; die Wissenschaftsförderung orientiert sich zunehmend an ökonomischer Verwertbarkeit und an die Stelle einer Freiheit von Forschung und Lehre tritt die Evaluation akademischer Produktivität nach quantifizierbaren Outputkriterien.

Aber welche Formen von Wissenschaft brauchen wir für die Welt von morgen?